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Indonesien 2025, Lombok Rundreise Teil 2, 14.11. - 18.11.

 

14. November 2025 – Neuer Reisebegleiter, endlose Traumküsten & kleine Schildkröten 🐢🚙🌊

Da unser neuer Reisebegleiter um 10:00 Uhr geliefert werden sollte, hatten Ela und ich genug Zeit, gemütlich zu frühstücken, noch etwas am Reiseblog zu schreiben und unser Gepäck reisefertig zu packen ☕📦🙂. Kurz vor 10:00 Uhr kam dann der Vermieter mit dem Mitsubishi – raben­schwarz, mächtig und einfach nur cool. Ich liebe diese asiatische Pünktlichkeit 😄🕙. Nachdem wir das Finanzielle erledigt, ein paar Bilder und Videos vom Fahrzeug gemacht und eine kurze Einweisung bekommen hatten, verstauten wir unser Gepäck, verabschiedeten uns herzlich von unseren Gastgebern und rollten los 🚙❤️.


Wir entschieden uns diesmal für die Route entgegen dem Uhrzeigersinn, da wir dort auf Google Maps die meisten für uns interessanten Ziele gefunden hatten. Unser erstes Ziel war eine Schildkröten-Schutzstation 🐢. Dort wurden gesammelte Eier am Strand geschützt ausgebrütet, kranke Tiere versorgt und man sollte vor der Station sogar Schildkröten im Meer beobachten können – ganz nach unserem Geschmack. Also nichts wie hin!





Schon auf den ersten Kilometern merkten wir, dass Lombok anders ist. Irgendwie schöner. Die Straßen waren in hervorragendem Zustand, es gab kaum Verkehr und der wenige war entspannt unterwegs. Dazu eine Küstenstraße wie aus dem Bilderbuch: eine Bucht mit Sandstrand nach der anderen, glasklares Wasser und perfekte Parkbuchten – ein Traum für Roadtrips 🌴🚗✨. Wir hielten zweimal, machten Fotos und erreichten schließlich die Schutzstation, die ebenfalls malerisch an einem Strand lag.






Als wir ankamen, herrschte erst einmal Chaos. Zwei Busse und jede Menge kleine Schulkinder wirbelten durcheinander 😅👧👦. Zum Glück waren sie aber gerade beim Aufbruch, sodass wir anschließend alles in Ruhe anschauen konnten. Auf den ersten Blick wirkte die Station etwas klein und unscheinbar – drei Becken, zwei mit Babys, eines mit einer kranken Schildkröte. Doch als wir mit einem Mitarbeiter sprachen, bekamen wir schnell einen anderen Eindruck.




Er erklärte uns ausführlich den gesamten Ablauf: Eier sammeln, ausbrüten, Jungtiere aufziehen, verletzte oder kranke Schildkröten versorgen, tägliche Besuche eines Tierarztes, fertige Tiere wieder ins Meer entlassen – und zusätzlich ein eigenes Riffprojekt zur Erhaltung des Küstenabschnitts 🌊🐢🩺. Das alles beeindruckte uns sehr. Ich hätte mich am liebsten sofort ins Wasser gestürzt, um mir das Projekt von Nahem anzusehen, doch Ela meinte, wir sollten erstmal eine Unterkunft in der Nähe suchen und am nächsten Tag entspannt zurückkommen. Eine gute Idee – wie so oft 😊❤️.

Wir versprachen dem Leiter der Station, morgen wiederzukommen, spendeten noch ein paar Dollar, die seit unserer Amerika-Reise im Geldbeutel schlummerten 💸😄, und machten uns dann wieder auf den Weg.

Bevor wir starteten, überlegten Ela und ich, was unser nächstes Ziel sein sollte. Da sich bei mir schon wieder ein kleines Hüngerchen meldete, entschieden wir, in die nächste größere Ortschaft zu fahren – Senggigi. Dort wollten wir etwas essen und uns gleich auch eine Unterkunft für die Nacht suchen. Die Ortschaft lag nicht weit von der Schildkröten-Station entfernt, und außerdem wohnten dort Bärbel und ihr Mann Gerhard, die ich vor kurzem über Facebook durch einen Post auf einer Lombok-Seite kennengelernt hatte. Vielleicht ergab sich ja ein Treffen – wir standen in Kontakt 🍽️🙂.





Auf dem Weg dorthin machten wir noch einmal einen Fotostopp, um sowohl das herrliche Panorama als auch eine ziemliche Bausünde abzulichten 😅📸. In Senggigi angekommen, fanden wir das Restaurant Aroma, direkt am Strand gelegen, und aßen köstlich. Danach machten wir uns gleich auf die Suche nach einer Unterkunft und wurden beim Markama Resort fündig. Wir buchten ein Zimmer, ich schrieb Bärbel, dass wir jetzt in Senggigi angekommen seien und hier auch übernachten würden. Kurz darauf kam ihre Antwort: Wir könnten uns um 18:00 Uhr treffen. Perfekt! 🌅📩




Also checkten wir im Markama Resort ein – eine schöne Anlage, etwas außerhalb und herrlich gelegen. Den Nachmittag verbrachten wir entspannt mit Lesen, ich schwamm noch eine Runde im tollen Pool, und zwischendurch regnete es immer wieder kräftig. Gegen 17:30 Uhr machten Ela und ich uns dann auf den Weg zum Coco Loco Restaurant, wo wir uns mit den beiden treffen wollten 🌧️🏊‍♂️🙂.

Alles lief nach Plan. Wir lernten Bärbel und Gerhard kennen, die seit mittlerweile 11 Jahren hier in Senggigi auf Lombok leben. Wir hatten uns viel zu erzählen, aßen erneut sehr lecker und genossen zusammen einen wunderbaren Abend. Es war schon lange dunkel, als wir uns herzlich verabschiedeten, und anschließend fuhren Ela und ich zufrieden und glücklich zurück zur Unterkunft 🌙🤗.

Morgen sollte es dann wieder zur Schildkröten-Station gehen – und vielleicht würden wir Bärbel und Gerhard ja sogar nochmal treffen.

15. November 2025 – Riffträume, Schildkrötenjagd & ein ruhiger Tag am Meer 🐢🌊🤿

Nach dem Aufstehen schrieb ich zunächst weiter an unserem Reiseblog und kam endlich dazu, ein paar Bilder unserer Unterkunft, dem Makarma Resort, zu machen, die auch zwei herrliche Oldtimer Fahrzeuge in ihrem Besitz hatten. Danach gab es Frühstück und anschließend fuhren Ela und ich wieder zur Schildkrötenstation TCC Nipah ☕📸🌴.








Der Guide, mit dem ich gestern schon gesprochen hatte, war ebenfalls vor Ort. Kurze Zeit später waren wir gemeinsam im Wasser. Leider war die Sicht nicht besonders gut, da eine ordentliche Dünung herrschte. Trotzdem zeigte er mir die Fläche des Riffprojekts, und man konnte gut erkennen, wie das Riff langsam wuchs. Sie verwendeten die gleichen Riffsterne wie We Do Ocean in Padang, aber zusätzlich auch große Metallgestelle – eine Art Tisch –, an denen der Name des jeweiligen Sponsors angebracht war. Später erzählte er mir, dass so ein Tisch etwa 250 Euro kostet 🤿🪸.





Nachdem wir das Riffprojekt ausgiebig erkundet hatten, machten wir uns auf die Suche nach den Schildkröten, die hier eigentlich zahlreich unterwegs sein sollten. Schließlich fanden wir eine im Riffbereich, und ich beobachtete dieses herrliche Tier eine ganze Weile.

Als wir wieder an Land waren, kam der Guide sofort zu uns und zeigte mir mehrere Videos auf seinem Handy. Darauf konnte man sehen, wie klar die Sicht hier normalerweise ist – kristallklares Wasser, strahlende Farben, perfekte Bedingungen. Genau das, was ich mir erhofft hatte. Heute war die Sicht dagegen ein echter Blindflug, aber das war Natur eben manchmal 🌞📱🌊.

Danach stellte ich ihm noch meine neugierigen Fragen, wir plauderten eine ganze Weile, und Ela, die währenddessen gelesen hatte, kam nun zu mir. Gemeinsam gingen wir noch ein wenig im Wasser plantschen 🌊📖🙂.

So saßen wir dann am Meer, genossen die Aussicht und das beruhigende Plätschern der Wellen. Das Meer wurde nach und nach ruhiger, und so wagte ich einen zweiten Schnorcheltauchgang. Zuerst schaute ich mir noch einmal in aller Ruhe das Riffprojekt an, schnorchelte dann zum Riff auf der linken Seite der Bucht – wunderschön, lebendig und farbenfroh – und nahm anschließend erneut die Schildkröten-Suche in Angriff.

Ich war gerade auf der rechten Seite der Bucht unterwegs, wollte schon aufgeben, und dann waren sie plötzlich da: meine geliebten Schildkröten 🐢💙. Jetzt verstand ich auch, warum man sie von der Oberfläche aus kaum erkennen konnte – sie lagen am Grund, fraßen und hatten immer eine feine Sandschicht auf ihrem Panzer. Schwer zu entdecken, aber umso magischer, wenn man sie findet.

Ich beobachtete die drei Schildkröten eine ganze Zeit lang, genoss jeden Moment mit ihnen und machte mich dann langsam auf den Rückweg zu Ela an den Strand. Dort saßen wir noch eine Weile, aßen eine Kleinigkeit und entspannten in der warmen Mittagssonne 🌞🐢.

Gegen 14:00 Uhr beschlossen wir, noch eine Runde über die Berge zu fahren. Bärbel hatte uns einen Tipp gegeben: eine Passstraße von Bangsal bis nach Senggigi – mit Affen entlang der Strecke und einem herrlichen Aussichtspunkt. Also packten wir zusammen und machten uns auf den Weg. Bevor wir los fuhren bat ich noch unseren Guide mir Videomaterial zu schicken sodass ich ein bisschen Werbung für Ihre Sache machen konnte, er versprach dies zu tun.

Zuerst ging es über die gut ausgebaute Küstenstraße nach Bangsal. Von dort bogen wir rechts ab in Richtung Pusuk Forest View Point. Was an Verkehr auf der Küstenstraße gefehlt hatte, wurde auf dieser Passstraße mehr als ausgeglichen. Sie war deutlich schlechter ausgebaut und ziemlich belebt, aber trotzdem schraubten wir uns Kurve um Kurve weiter nach oben 🚙🌄.

Auf dem Weg sahen wir bereits viele Affen am Straßenrand, und am Viewpoint angekommen erwartete uns eine herrliche Aussicht über das Tal – und natürlich noch mehr Affen, wie wir es schon vorher wussten 🐒📸.
Wir hielten an, genossen den Blick hinunter ins Grün, machten Fotos und beobachteten eine ganze Horde dieser neugierigen Fellnasen, die sich wie selbstverständlich zwischen den Besuchern bewegten.










Nach einer Weile fuhren wir weiter und beschlossen unterwegs, direkt zurück zur Unterkunft zu fahren und etwas zu essen. Uns beiden knurrte langsam der Magen 😅🍽️. Natürlich mussten wir unterwegs nochmals einen Foto Stopp einlegen.





An der Unterkunft angekommen, gab es erst einmal ein leckeres Essen. Den Spätnachmittag und Abend verbrachten wir dann ganz entspannt – mit einem Film, etwas Lesen und aus dem Filmmaterial, das ich mittlerweile erhalten hatte einen coolen Instagram Post zu machen. Genau das richtige Programm nach einem vollen, schönen Tag 🎬📖🙂.

Bevor wir das Licht ausschalteten, schrieb ich noch Julia von der Villa Ari, ob sie morgen Zeit für einen Besuch hätte. Sie antwortete sofort und bejahte. Perfekt – damit stand unser Plan für den nächsten Tag fest. Julia hatte ich ebenfalls über einen Facebook-Post kennengelernt, und wir waren schon sehr gespannt auf ihre Lebensgeschichte und ihr Projekt hier auf Lombok 🙌🌴.

Um 17:00 Uhr wollten wir uns außerdem nochmal mit Bärbel und Gerhard treffen. 

16. November 2025 – Treffen der besonderen Art: Villa Ari, beeindruckende Menschen & ein voller Tag 🌺🚙✨

Ein richtiger Actionfahrtag stand an. Erst die 35 Kilometer zu Julia und ihrer Villa Ari, dort den Tag verbringen und später noch ein Treffen mit Bärbel und Gerhard bei Wolfgang – einem Österreicher, der sich hier ebenfalls seinen Traum erfüllt hatte und für seine leckere deutsch-österreichische Küche bekannt war. Volles Tagesprogramm also 🍽️🇦🇹🙂.

Da wir mit Julia um 10:30 Uhr verabredet waren, schauten wir, dass wir frühstückten und in die Puschen kamen. Spätestens um 09:00 Uhr wollten wir los. Google gab eine Stunde Fahrtzeit an, und wir mussten unterwegs auch noch tanken. Also ging es los – erstes Ziel: Tankstelle. Schnell erledigt, und weiter ging’s.

Die Strecke führte uns durch Lomboks Hauptstadt Mataram und von dort ostwärts in Richtung Vulkan Rinjani. Die Fahrt war herrlich entspannt, und kurz vor 10:30 Uhr erreichten wir Desan Lantan, wo wir auf dem Parkplatz des Gemeindehauses parkten 🚙🌋.

Julia hatte uns erklärt, wie wir zu ihr finden würden, denn direkt mit dem Auto konnte man ihr Haus nicht anfahren – der Weg war zu schmal. Also ließen wir das Auto stehen und liefen die paar Meter zu ihrem Zuhause.




Und was für ein schönes Haus uns da erwartete! Besonders die riesige überdachte Dachterrasse zog sofort meinen Blick auf sich. Mir schoss sofort der Gedanke durch den Kopf, wie genial hier ein kleines Gym wäre. Später erzählte Julia uns, dass die Terrasse für Yoga gedacht ist – sie ist nämlich Yogalehrerin 🧘‍♀️🌿.

Wir wurden herzlich begrüßt – von Julia, ihrem besten Freund Opan, und einem weiteren Freund, dessen Namen ich leider vergessen habe. Wir saßen eine ganze Zeit lang vor Julias Haus, plauderten, lachten und erzählten uns gegenseitig unsere Lebensgeschichten. Julia, 42, aus dem Frankenland, hatte erst vor Kurzem alles in Deutschland verkauft, um sich hier ihren Traum zu erfüllen.

Opan war ein enger Freund und derjenige, auf dessen Namen das Land lief – denn in Indonesien dürfen nur Einheimische Land kaufen. Eine Regel, die Ela und ich sehr gut finden. Die einzige Ausnahme wäre über eine Firmengründung, aber das ist äußerst kostspielig.

Julia und Opan führten uns anschließend ein wenig durch die Gegend rund um das Haus. Diese herrliche Landschaft machte es leicht, zu verstehen, warum Julia genau hier ihr neues Leben aufgebaut hatte. Alles strahlte Ruhe, Natur und Kraft aus 🌄🌱.





Im Laufe der Gespräche erfuhren wir, dass Opan auch Dschungel-Touren und andere Ausflüge organisierte und natürlich als Einheimischer all die geheimen Ecken kannte. Unter anderem einen Wasserfall, durch den man hindurchschwamm und in einer Höhle herauskam – das klang absolut nach meinem Geschmack. Das musste ich mir definitiv irgendwann anschauen, aber heute war leider keine Zeit dafür, da wir später ja noch verabredet waren 🏞️😄.

Nach der kleinen Erkundungstour fuhren wir noch zu Opans Haus, da er uns seine Fischteiche zeigen wollte. Dort angekommen wurden wir von der ganzen Sippe herzlich empfangen. In Indonesien leben oft die gesamte Familie oder zumindest große Teile davon eng beieinander – und genau das spürte man hier sofort: Gemeinschaft, Herzlichkeit und ein offenes Willkommen 🐟🏡🤗.

Nach einem indonesischen Kaffee, der unglaublich lecker schmeckt und zusammen mit Reis geröstet wird, liefen wir los. Opan zeigte uns stolz die Ländereien seiner Familie und natürlich seine Fischteiche, in denen sie Speisefische aufzogen. Er erklärte uns, dass der Ertrag siebenmal höher sei als beim Reisanbau – ein echter Unterschied. Gemeinsam fütterten wir die Fische und das Wasser begann sofort zu brodeln 🐟😄.












Danach führte uns Opan durch die verschiedensten Anbauflächen und zeigte uns immer wieder Pflanzen, die man essen oder als Heilmittel verwenden konnte. Ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit meinerseits sorgte für großes Gelächter: Ich steckte plötzlich mit einem Fuß tief im Reisfeld fest. Da wurde mir schlagartig klar, warum Reisanbau so anstrengend ist – dieser Matsch ist eine echte Herausforderung. Mit etwas Mühe bekam ich meinen Flip-Flop wieder heraus, komplett eingesaut 😅🌾👣.

Wir liefen weiter, kauten frisches Zuckerrohr, und an einem kleinen Bach wusch ich meine Schuhe und Beine vom Reisfeld-Abenteuer sauber. Zum Abschluss holte Opan zwei frische Kokosnüsse direkt von der Palme – ein perfekter, erfrischender Abschluss dieser kleinen Tour 🥥🌴.







Die Zeit verging wie im Flug, und plötzlich war es schon Viertel vor drei – Zeit, die Rückfahrt anzutreten. Wir verabschiedeten uns herzlich, versprachen, auf jeden Fall wieder vorbeizukommen, und machten uns ohne besondere Vorkommnisse auf den Weg zurück zur Unterkunft.

Dort angekommen brauchte ich erst einmal eine Dusche und frische Kleidung, denn mein unfreiwilliger Ausflug ins Reisfeld hatte überall Spuren hinterlassen 🚿👕😄.

Nachdem ich wieder ausgehfertig war, fuhren wir direkt weiter. Wie es sich gehört, wollten wir nicht unpünktlich zum nächsten Termin erscheinen. Es lagen rund 11 Kilometer vor uns bis zu Wolfgangs Restaurant und Hotel – dem Senggigi Homes & Apartments 🚙🌇.

Unterwegs wurden wir erneut Zeuge der riskanten Fahrweise mancher Mopedfahrer. Direkt vor uns musste ein Unfall passiert sein – zwei Mopeds lagen auf der Straße, die Verletzten noch am Boden. Von überall her eilten Menschen herbei, um zu helfen. Da genügend Helfer bereits zur Stelle waren, fuhren wir vorsichtig weiter. Die Rollerfahrer hier fahren teilweise wirklich wie die Bekloppten… 😬🛵💥

Pünktlich kamen wir bei Wolfgang an und wurden schon von der Runde erwartet: Bärbel, Gerhard, Gastgeber Wolfgang, Vicki und ein Seemann aus Holland, dessen Namen ich leider wieder vergessen habe. Die Begrüßung war herzlich, und sofort entwickelte sich ein munterer Abend voller Lachen, Geschichten und spannender Anekdoten 🤗🍻.

Wir waren besonders beeindruckt von Vicki, mit ihren 85 Jahren voller Energie, Humor und Lebensfreude. Wolfgang plauderte als erfahrener Selbstständiger auf Lombok herrlich „aus dem Nähkästchen“.

Und dann kamen die Steaks. Alle am Tisch hatten welche bestellt – und als sie serviert wurden, lief uns bereits beim Anblick das Wasser im Mund zusammen 🥩🤤. Es schmeckte genauso fantastisch, wie es aussah.


Und an diesem Abend sollte sich mal wieder unser Reiseplan ändern.

Eigentlich wollten wir Lombok gegen den Uhrzeigersinn umrunden, doch ich hatte vor einiger Zeit vom Rinjani Mountain Garden gelesen – ein Ziel, das wir später irgendwann anfahren wollten. Wie es der Zufall wollte, kannten Bärbel und Gerhard sowohl die Besitzerin Toni als auch die Örtlichkeit sehr gut.

Die beiden schwärmten so sehr von diesem Platz, dass Ela und ich uns nur anschauten – und wussten: Da müssen wir hin! 😊🌄
Bärbel checkte schnell die Verfügbarkeit eines Zimmers, regelte alles im Handumdrehen und kurze Zeit später stand fest: Toni erwartete uns morgen.

So schnell können sich Pläne ändern – und genau das macht das Reisen so besonders ✨🌍.

Einige Biere und Schnäpse später – ich hatte mich natürlich zurückgehalten, schließlich musste ich uns noch heil zur Unterkunft bringen – neigte sich dieser herrliche Abend langsam dem Ende zu 🍻😄. Wir lösten die lustige Gesellschaft auf, verabschiedeten uns herzlich und machten uns auf den Rückweg.

Ela und ich fuhren zurück, und kaum waren wir im Zimmer, fielen wir steinmüde ins Bett. Ein langer, intensiver und wunderschöner Tag lag hinter uns 😴❤️.

Und morgen sollte es dann tatsächlich ins Paradies gehen – in den Rinjani Mountain Garden. Wir konnten es kaum erwarten 🌿🏔️✨.

17. November 2025 – Aufbruch ins Paradies am Vulkan: Der Rinjani Mountain Garden 🌿🏔️✨

Aufstehen, Gepäck zusammenrichten, frühstücken – alles war schnell erledigt, und schon saßen wir im Auto Richtung Rinjani Mountain Garden, dem kleinen Paradies am Fuße des mächtigen Vulkans Rinjani.
85 Kilometer lagen vor uns, und plötzlich waren wir wieder im Uhrzeigersinn unterwegs. Die Fahrt sollte rund drei Stunden dauern, also ließen wir es ganz entspannt angehen 🚙🌄.

Wieder einmal begeisterte uns die hervorragend ausgebaute Küstenstraße, und wir kamen gut voran. Gegen Mittag erreichten wir die Unterkunft und wurden – wie sollte es anders sein – wieder herzlich empfangen. Kaum hatten wir das Auto abgestellt und wollten das Zimmer beziehen, begann es aus Kübeln zu schütten. Also nutzten wir die Zeit sinnvoll: Wir setzten uns ins Unterkunftsrestaurant, aßen eine Kleinigkeit und machten die ersten Fotos 🌧️📸🙂.










Toni, die Besitzerin, und ihre Freundin Ulrike waren zu diesem Zeitpunkt nicht da – sie waren unterwegs, um Tonis Hund aus der Stadt abzuholen. Bärbel hatte uns darüber am Vormittag informiert. Für den Abend hatten wir jedoch bereits einen gemeinsamen Termin um 19:00 Uhr zum Abendessen.

Wir saßen also ganz entspannt im Restaurant und warteten den Regen ab. Als der Guss endlich nachließ, konnten wir unser Zimmer beziehen – und was soll ich sagen? Ein Traum. Das ganze Anwesen strahlte eine Ruhe, Schönheit und Harmonie aus, die tatsächlich etwas Paradiesisches hatte 🌺💛.



Ela las, und ich gönnte mir erstmal einen ausgedehnten Mittagsschlaf – typisch Faulbär 😄😴.

Als es Zeit wurde, liefen wir zum Restaurant vor und trafen dort Toni und Ulrike. Zwei Frauen voller Energie, Herz und Leben. Es machte richtig Freude, mit ihnen zu plaudern, und zwischendurch gab es ein sehr leckeres Abendessen 🍽️😊.

Zuerst ein paar Worte zu Ulrike:
Sie ist eine langjährige Freundin von Toni und lebt – wenn sie nicht gerade in Deutschland ist – hier bei ihr oder war auch auf Reisen. Eine unglaublich nette, offene Frau, die einem sofort sympathisch ist.

Und dann zu Toni – ihre Lebensgeschichte ist der Wahnsinn, und das hier ist sogar nur die Kurzversion:

Toni und ihr Mann Roland, aus Ravensburg, verließen Deutschland, nachdem ihre Tochter geheiratet und das erste Kind bekommen hatte. Die beiden bauten ihr Segelschiff selbst aus und gingen damit auf Weltreise ⛵🌍.
Von Deutschland ging es hinunter zum Golf von Gibraltar und weiter nach Griechenland. Schon dort nahmen sie Gäste an Bord, um nebenbei Geld zu verdienen.

Weiter führte die Reise in die Türkei, dann nach Ägypten und schließlich durch den Suezkanal, an Indien vorbei, bis nach Indonesien. Immer wieder waren auch Gäste mit an Bord, die eine Zeit lang mitreisten – ein schwimmendes Leben voller Abenteuer.

In Indonesien organisierten sie später 10-tägige Segeltörns von Lombok bis nach Komodo und wieder zurück. Die Touren liefen so gut, dass sie sogar ins Programm von TUI übernommen wurden.

Und während eines dieser Segeltörns entdeckten Toni und Roland dieses herrliche Stückchen Land – vom Meer aus. Sie stiegen an Land, schauten sich alles genauer an und kauften das Grundstück schließlich zusammen mit einem indonesischen Partner 🌴💚.

Der erste Aufbau begann. Roland wollte ursprünglich Bodenseefelchen hier züchten – ein verrückter, aber spannender Plan. Doch die indonesischen Gesetze machten das unmöglich. Also begannen sie, heimische Fische zu züchten, setzten ihre Segeltörns fort – bis ihr Boot eines Tages gestohlen und auf einem Riff aufgesetzt wurde.

Vermutlich steckte ein neidischer Mitbewerber dahinter. Für Toni und Roland war das ein Zeichen: Schluss mit der Segelei. Sie begannen, Unterkünfte zu bauen.

Vor fünf Jahren starb Roland plötzlich, und Toni stand alleine da. Das Projekt wurde zu groß, um es alleine weiterzuführen. So kam der Sohn des indonesischen Mitbesitzers mit ins Boot – als Pächter.
Heute betreibt er mit seiner Frau die wunderschöne Anlage, während Toni lebenslanges Wohnrecht hat und hier, an diesem magischen Ort, glücklich lebt.




Was für eine endgeile Lebensgeschichte und geballte Frauenpower.

Eine Mischung aus Mut, Abenteuer, Tragik und einem Lebenswillen, der beeindruckt und inspiriert 🙏💫.

18. November 2025 – Sonne, Geschichten & das Abenteuer Wasserfälle 🌞🏞️💦

Der Tag begann mit Sonnenschein, ein bisschen Reiseblog schreiben und einem richtig leckeren Frühstück. Genau so liebe ich das – entspannt, ruhig und mit Blick aufs Paradies und den Vulkan Rinjani der heute nicht mal in den Wolken steckte.





Gerade als ich meinen Laptop zusammenpackte, kam Toni vorbei. Wir plauderten ein wenig, und dabei erfuhr ich endlich, warum die Straßen auf Lombok so unglaublich gut ausgebaut waren. Beim letzten großen Erdbeben wurden viele der alten Straßen und auch unzählige Häuser komplett zerstört. Es musste alles neu aufgebaut werden – und dabei hat man es richtig gemacht. Plötzlich ergab alles Sinn 🚗🌋.

Nach dem Gespräch lief ich rüber zu Ela in unseren Bungalow, und wir packten unseren Rucksack für unser heutiges Abenteuer: die Wasserfälle Sendang Gile und Tiu Kelep, beide nicht weit von der Rinjani Mountain Garden Lodge entfernt. Schwimmsachen? Check. Handtuch? Check. Getränke, Kamera, gute Laune? Alles verstaut. Also los! 🎒😄

Zum Eingang des Sendang-Gile-Wasserfalls waren es gerade einmal 11 Kilometer. Die Strecke führte uns zuerst ein Stück den Berg hinunter und im nächsten Tal wieder hinauf. Eine Fahrt durch saftiges Grün, kleine Dörfer und immer wieder Blicke auf die mächtigen Hänge des Rinjani und auf Bauern die auf dem Reisfeld arbeiteten – einfach wunderschön 🌄🌿.




Am Eingang angekommen wurden wir sofort freundlich von Einheimischen empfangen. Einer zeigte uns, wo wir parken konnten, und ehe wir uns versahen, standen wir schon in Preisverhandlungen mit einem potenziellen Guide.

Man konnte die Tour zwar auch problemlos ohne Guide machen, aber Ela und ich wollten, wie so oft, die einheimische Bevölkerung unterstützen. Außerdem erfährt man mit einem lokalen Führer immer Geschichten, die man sonst nie hören würde – und genau das macht solche Touren noch wertvoller 💚🙂. 



Unser Guide hieß Ali, und nachdem alles geklärt war, liefen wir los. Nach dem Eingangsportal ging es stetig, aber nicht besonders steil, auf einem Betonweg bergab. Immer wieder zeigte uns Ali einen Affen im Baum, erklärte uns Pflanzen und kleine Besonderheiten des Dschungels. Die Umgebung war herrlich – sattes Grün, Vogelgeräusche und das leise Rauschen, das bereits aus der Ferne vom Wasserfall herüberkam 🌿🐒💧.







Dann erreichten wir den ersten Aussichtspunkt. Von hier aus sah man den Sendang Gile Wasserfall zum ersten Mal – und wie so oft bei uns: wieder wunderschön. Wir liefen weiter bergab, ein paar Treppenstufen hinunter, und standen kurze Zeit später direkt am Fuße des Wasserfalls. Neben Höhlen gehören Wasserfälle einfach zu unseren absoluten Lieblingszielen. Das Donnern des Wassers, die feuchte Luft, das Gefühl der Kraft – wir genossen alles in vollen Zügen und machten natürlich eine Menge Fotos 📸💦.





Anschließend sollte es weiter zum Tiu Kelep Wasserfall gehen – laut vielen Berichten und auch laut Ali der schönere von beiden.

Zu Beginn gab es allerdings mal wieder einen kleinen Disput. Ela wollte sich den Weg nicht zutrauen, obwohl Ali meinte, dass es größtenteils eben sei und nur eine kleine Flussdurchquerung zu bewältigen wäre. Ela wollte lieber am ersten Wasserfall warten, aber sie wollte einfach nicht verstehen, dass es mir dann den Spaß am zweiten Wasserfall komplett verderben würde. Nach ein paar klaren Worten meinerseits fasste sie sich ein Herz und ließ sich auf den Weg ein.

Wir müssen aber wirklich dringend an Elas Kondition arbeiten – die ist schlichtweg nicht vorhanden 😅❤️.







So liefen wir den herrlichen Weg durch den Dschungel, immer entlang des Baches und eines schmalen Wassersystems, in dem man sogar mit Reifen hätte fahren können. Auf diesen Spaß verzichteten wir jedoch lieber. Wir meisterten eine kleine Brücke, die Flussdurchquerung und ein paar Stellen, an denen wir über Steine klettern mussten. Ela bekam immer wieder Unterstützung von Ali, der das ganz geduldig und ruhig machte 👍🌊.










Nach etwa zwanzig Minuten standen wir dann vor ihm – dem Tiu Kelep Wasserfall. Ein wirklich beeindruckender Anblick.

Wir machten ein paar Bilder und kurze Zeit später hatte ich schon meine Badehose an und stürzte mich in die Fluten. Unglaublich, mit welcher Wucht das Wasser hier herunterdonnert – in den Hauptfall konnte man gar nicht stehen, das tat richtig weh. Also tollte ich unter den seitlichen Stellen herum und genoss diese herrliche Freiluftdusche in vollen Zügen 💦😄.

Im ganzen Wassergetümmel bemerkten wir zunächst gar nicht, dass es angefangen hatte zu regnen. Erst als wir zusammenpackten, merkten wir, dass Ali den Rucksack schon unter seine Regenjacke geklemmt hatte. Wir machten uns auf den Rückweg – ich nur in Badehose und Jogging­schuhen. Was für ein Anblick… und was für ein Gefühl 😅👟🌧️.

Der Regen wurde stärker und stärker, bis es schließlich wie aus Kübeln goss. Herrlich! Ela war natürlich pitschnass, aber irgendwie passte dieses tropische Chaos perfekt zu diesem Tag.

Am Sendang-Gile-Wasserfall angekommen, bot sich die Möglichkeit, sich von einem Moped wieder zurück zum Parkplatz fahren zu lassen – und Ela nutzte die Chance sofort. Ali und ich hingegen liefen im Stechschritt die restlichen Treppen nach oben und kamen tatsächlich zeitgleich mit ihr am Parkplatz an 🚶‍♂️🏍️😄.

Ich bezahlte den Mopedfahrer, gab Ali ein ordentliches Trinkgeld, und dann machten wir uns erstmal daran, uns halbwegs trocken zu legen. Als das einigermaßen gelungen war, setzten wir uns noch ins Warung, tranken warmen Kaffee und Tee, kauften ein paar Getränke und Zigaretten – und machten uns schließlich auf die Rückfahrt ☕🫖🌧️.

Wieder beim Rinjani Mountain Garden angekommen, gönnte sich Ela sofort eine warme Dusche, schließlich war sie komplett durchnässt. Ich nutzte die Zeit, um noch ein bisschen durch die Anlage und die nähere Umgebung zu laufen und weitere Fotos zu schießen 📸🌿.






Dabei entdeckte ich auch endlich die Hausschildkröte – eine Wasserschildkröte, die im kleinen Seerosenteich lebte und die wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatten. Ein wunderschönes Tier und ein tolles Fotomotiv 🐢💚.

Als ich zurückkam, war Ela fertig mit Duschen und wir machten eine kleine Pause, bevor wir uns um 18:00 Uhr wieder mit Toni und Ulrike zum Essen trafen. Darauf freuten wir uns schon sehr.

Das gemeinsame Abendessen verlief erneut absolut harmonisch. Wir lachten viel, erzählten einander Geschichten und merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Ein wunderbarer Abend zum Abschluss – denn morgen wollten Ela und ich unsere Reise über Lombok fortsetzen ✨🍽️🌙.