Tag 17
Nachdem klar war dass Mausi uns auf der Fahrt nach Sardinien begleiten würde, hatten wir für heute einen Treffpunkt vereinbart um von diesem nach Barcelona auf die Fähre zu fahren. Als Treffpunkt hatten wir den Spätzles Fritz gewählt. Dies war ein Restaurant mit Stellplätzen das Kultstatus hatte.Da wir wesentlich näher dran waren fuhren wir Vormittags absolut relaxt los und kamen gegen 14:00 Uhr dort an. Wir staunten nicht schlecht als wir auf den Platz fuhren, es war schon alles ziemlich belegt. Im Internet hatte ich gelesen dass man auf den Platz fuhr und dann auf Günter, dem Platzwart wartete der einen einwies. So taten wir es und wurden kurzer Hand auf den anliegenden Tennisplatz verbracht, der als Notparkplatz diente. Da ich Günter Bescheid gesagt hatte dass unser Kumpel Mausi auch noch kommen würde, richteten wir es so ein dass er auch noch ein Plätzchen bekam.
Da sich auch der Tennisplatz sehr schnell füllte war ich froh dass Mausi, kurz nach 16:00 Uhr, hier ankam und seinen Platz belegen konnte. Unglaublich was hier anfuhr und jetzt leider wieder weg geschickt wurde, da der Platz aus allen Nähten platzte.
Gegen Abend gingen wir dann gemeinsam zum Essen ins Restaurant und wollten mal die Küche testen, da im Internet wieder mal die unterschiedlichsten Meinungen zu lesen waren. Auf unser Essen mussten wir dann fast 1,5 Stunden warten da die Küche der Anlage einfach nicht mit der jetzigen Menge an Wohnmobilen und Personen zusammen passte. Die Belegschaft hetzte und arbeitete wie der Teufel und das Essen war wirklich nicht schlecht sodass wir die negativen Kritiken wieder mal nicht verstehen konnten. Mittlerweile war es schon spät geworden und so beendeten wir diesen Tag.
Tag 18
Gestern hatten wir erfahren warum es hier momentan so voll war. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage war wirklich, für spanische Verhältnisse, sehr schlecht und in manchen Regionen war wieder Starkregen Warnung. Viele brachen deshalb ihren Aufenthalt ab und reisten weiter oder wieder zurück. Das war auch der Grund warum viele hier nur für eine Nacht blieben. Schon Morgens beim aufstehen hatte sich der Platz wieder merklich geleert.
Den Tag verbrachten wir mit lesen und ich lief mit Mausi eine große Runde mit seinem Sepp. Abends gingen wir noch einmal ins Restaurant zum essen und unterhielten uns gut mit zwei Norddeutschen die sich zu uns an den Tisch saßen. Mittlerweile hatte Mausi Bilder bekommen wie es momentan auf dem Platz aussah wo er gestern noch gestanden war, Hochwasser und Land unter. Da hatten wir bis jetzt noch richtig Glück gehabt.
Da Mausi noch einen Ölwechsel an seinem Wohnmobil machen lassen wollte und wir gestern vom Platzwart Günter den Tipp bekommen hatten dass es eine Stadt weiter eine Fiat Werkstatt geben sollte, fuhren wir da einfach mal auf gut Glück hin. Mit dem Google Übersetzer erklärten wir den Dame dort unser Anliegen und siehe da wir bekamen für Morgen Vormittag einen Termin.
Da wir eh schon in der Stadt waren gingen wir noch kurz in den dortigen Decathlon und in den Carrefour Supermarkt und kauften noch ein bisschen was ein. Ela war in der Zeit auf dem Stellplatz geblieben und hatte auf uns gewartet. Nach unserer Rückkehr gab es erst einmal Frühstück und dann beschäftigte ich mich mit Mausis Handy da der Android Autoplay total spackte. Das bekamen wir in den Griff und anschließend kümmerten wir uns um eine Kabine auf der Fähre für Mausi und Sepp. Das hatte er auf seiner Buchung vergessen.
Da heute Wetter technisch der wohl schlechteste Tag war verbrachten wir die restliche Zeit in unseren Wohnmobilen. Das Lokal des Platzes war heute geschlossen und der Platzwart bot am Nachmittag selbstgemachte Currywurst und Fleischküchle an. Dieses Angebot konnten wir uns nicht entgehen lassen. Morgen wollten wir dann vormittags zur Werkstatt fahren und uns um den Ölwechsel kümmern. Da das Wetter einfach nicht besser werden wollte war es das beste, hier auf dem Platz einfach noch die zwei Tage bis zur Abfahrt unserer Fähre auszusitzen. Auf der Wetter Karte war zu sehen dass das Wetter auf Sardinien bedeutend besser sein sollte und wir freuten uns schon auf die Sonne.
Tag 20
Gleich morgens machten wir uns auf den Weg Mausis Fiat Wohnmobil in die Werkstatt zu bringen. Der Termin war 09:00 Uhr und pünktlich trafen wir dort ein. Alles klappte Reibungslos, wir gaben die Schlüssel und das Wohnmobil ab und liefen mit Sepp vor zum Strand um die 2 Stunden zu überbrücken die von der Werkstatt veranschlagt waren. Momentan war wirklich ein übles Sauwetter hier in Spanien.
Nachdem es immer mehr regnete liefen wir zurück in Richtung Werkstatt um in eine kleine Bar zu gehen, welche wir in unmittelbarer Nähe dort gesehen hatten. Hier genossen wir leckeren Kaffee und kleine Häppchen um nach dem Ablauf der Zeit zurück zu laufen. An der Werkstatt angekommen stand Mausis Wohnmobil schon Abfahrt bereit vor der Tür, er bezahlte und wir fuhren wieder zurück.
Den restlichen Tag verbachten wir einfach wieder mit lesen, rumfaulen, Gitarre spielen und Vorfreude auf Sardinien. Abends gingen wir nochmals ins Restaurant und schon war unser letzter Tag hier auf dem Stellplatz Spätzles Fritz zu Ende.
Tag 21
Da unsere Fähre in Barcelona erst kurz vor 24:00 Uhr ablegen sollte hatten wir alle Zeit der Welt. Wir machten die Fahrzeuge klar Schiff und schon ging es los. Unser erstes Ziel war eine Tankstelle mit Waschanlage um noch einmal voll zu tanken und dann unserem Otto noch eine Wäsche zu gönnen. Er sah wieder mal aus wie die Sau und so sollte er nicht in Sardinien ankommen.
Nachdem dies erledigt war wurden noch ein bisschen Lebensmittel im nahen Supermarkt eingekauft und schon ging es auf die Piste in Richtung Barcelona. Wir kamen flott voran und bei einer Pause wurde beschlossen dass zunächst ein Parkplatz angefahren wurde, der ein paar Kilometer vom Fährhafen entfernt lag. Dort wollten wir den Nachmittag verbringen da im Fährhafen selbst unsere Bewegungsfreiheit doch ziemlich eingeschränkt war. Hier konnte Sepp aus noch ausgiebig laufen und sich austoben. Der Parkplatz befand sich direkt beim Flughafen und im Minutentakt starteten dort die Flugzeuge.
Da Ela keine Lust dazu hatte liefen Mausi, Sepp und ich eine schöne Runde durch die Gegend. So ähnlich wie in Motril lag hier ein wunderschönes Naturschutz Gebiet umgeben von Industrie und Hafenanlage. Dies erforschten wir.
Da es mittlerweile schon kurz vor 17:00 Uhr war, machten wir uns auf den Rückweg um dann ganz gemütlich in Richtung Fährhafen zu fahren.
Dort angekommen lief alles wie am Schnürchen. Wir checkten ein und stellten uns dann auf die zugewiesene Warteposition, jetzt war halt warten angesagt. Es war kurz nach 19:00 Uhr und somit noch ein paar Stündchen bis zur Abfahrt.
Irgendwann, während der Wartezeit, vibrierte plötzlich die Erde und somit auch der Otto. Wir schauten hinaus und ein Riesen Ding von Fähre hatte angelegt, dies war unsere.
Die restliche Wartezeit war relativ kurzweilig und irgendwann konnten wir auf unsere Fähre drauf fahren. Wir bezogen unsere Kajüten, gingen noch an die Bar und schon waren wir unterwegs in Richtung Sardinien.