Tag 14
Der Tag des Abschiedes von Male und Vincente war gekommen. Wir wollten, bevor am 05.03.2025 unsere Fähre von Barcelona nach Sardinien abfuhr, noch ein paar schöne Orte in den Bergen, zwischen Valencia und Barcelona, anschauen. Zuvor jedoch mussten wir kurz nach Naquera hochfahren da Ela gestern eine Zahnknirschschiene verpasst bekommen hatte. Sie wollte eigentlich nur eine Zahnreinigung jedoch hatte der spanische Zahnarzt festgestellt dass sie scheinbar Nachts mit den Zähnen knirschte und somit ihren Zahnschmelz abhobelte, nicht gut.
Wir holten das gute Stück ab, verabschiedeten uns von den beiden, gingen noch ein paar Lebensmittel einkaufen und fuhren dann zu unserem ersten Ziel, Chulilla. Diese Ortschaft war zwar nicht auf unserem Plan gestanden aber Male hatte uns ein paar Tage zuvor von diesem Ort erzählt und gemeint das dies eine ganz besondere Sache sein sollte. Da unsere Reise sowohl auf Vorplanung als auch auf solche Tipps beruhte, war es selbstverständlich dass wir dort hinfahren mussten.
In Chulilla, auf dem Gemeindestellplatz, angekommen waren wir wieder mal erstaunt welch herrliche Fleckchen es doch auf dieser Welt gab.
Da Ela irgendwie platt war und ich erkunden wollte ob man mit dem Otto durch die Ortschaft kam denn nach der Ortschaft musste es einen Parkplatz geben von dem aus man auf einen Hängebrücken Weg gelangte, zog ich meine Laufklamotten an und lief los. Ich wollte gleich die Erkundung mit einem Lauftraining verbinden. Schon die Ortschaft war wunderschön aber der Canyon mit seinen hohen Felswänden war der absolute Hammer.
Auf einem Parkplatz sah ich ein Schild auf dem die hier möglichen Kletterrouten eingezeichnet waren, hier war ein Klettereldorado.
Weiter ging es mit meinem Erkundungs Trainingsprogramm und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Da ich auf der Erkundung gesehen hatte dass wir mit Otto durch die Ortschaft hindurch fahren konnten und es auf der anderen Seite der Ortschaft herrliche Stellplätze gab fasste ich einen Plan für Morgen. Vormittags von unserem jetzigen Standort aus das Tal besuchen, dann zu einem Stellplatz nach dem Ort fahren, dort dann den Hängebrücken weg laufen und nochmals übernachten. Mal sehen was Ela dazu sagte.
Nachdem der Plan gefasst und somit die Erkundungstour beendet war, lief ich zurück. Bei meinem Rennen durch die Ortschaft plagte mich der Durst und so machte ich einen Stopp an einer kleinen Kneipe, die mir schon vorher aufgefallen war. Dort gab es erst einmal ein schönes kaltes Bier.
Die letzten Meter zu Ela und Otto waren schnell erledigt und boten die Gelegenheit nochmals ein paar schöne Fotos zu schießen.
Wieder bei Ela angekommen berichtete ich von meiner Erkundungstour und meinem Plan. Sie war begeistert und einverstanden. Wir vesperten, lasen noch eine Zeit lang und genossen die Ruhe an unserem Plätzchen.
Zunächst liefen wir ein wenig durch die Ortschaft um an der Bar, in der ich gestern mein Trainingsbier getrunken hatte, links abzubiegen und in den Canyon hinabzusteigen. Der Weg hinab war gut zu laufen, man kam an einem Plätzchen vorbei mit ein paar Skulpturen und hatte natürlich einen grandiosen Ausblick.
Da wir vor uns Stimmen hörten und nicht zuordnen konnten woher die kamen suchten wir die Felswände ab und sahen dann die Verursacher, sie hingen in der Felswand 😎😁
Überall waren noch die Spuren der Dana, die vor wenigen Monaten die verheerende Katastrophe in Valencia angerichtet hatte, zu sehen. Hier in der Gegend war sozusagen der Beginn der Flutwelle gewesen. Am besten konnte man das am kleinen See sehen, den Steg der einst geradeaus in den See ging hatte es weggerissen und ans Ufer geschoben.
Als wir um eine Kurve bogen standen wir auf dem Parkplatz der Badestelle und glaubten unseren Augen nicht zu trauen als wir diese Aussicht sahen. Wir hatten uns von der Stelle irgendwie keinen richtigen Eindruck machen können.
Klar konnte ich nicht widerstehen, umgezogen und schon wurde herrlich geplantscht und geschwommen, ein Träumchen.
Da zwar die Sonne schien aber ein kühler Wind wehte verweilten wir noch etwas an diesem wunderschönen Ort und liefen dann dem Fluss entlang wieder Richtung Campingplatz.