Von Ungarn aus machten wir uns auf den Weg Richtung Österreich. Der Plan: einen kleinen Zwischenstopp einlegen, bevor es für uns irgendwann weiter nach Indonesien geht.
Dank Jürgen, einem Bekannten, den wir in Thailand kennengelernt hatten, hatten wir eine Empfehlung für ein Krankenhaus in Schwaz. Dort sollte es einen hervorragenden Schulterspezialisten geben – perfekt, denn Ela plagten immer noch Schmerzen in der Schulter. Also ab nach Tirol!
Die Untersuchung verlief gründlich, und das Ergebnis war erfreulich: Die Schulter selbst war top in Schuss, die Schmerzen kamen „nur“ von Verklebungen. Einmal tief durchgeatmet – keine OP, kein Drama.
Übernachtet haben wir ganz praktisch auf Jürgens Gelände. Eigentlich wollten wir danach noch ein paar Tage bei ihm und seiner Frau verbringen, aber der Alltag hatte die beiden voll im Griff – Job, Verpflichtungen, keine Zeit für Gäste. Verständlich, aber ein bisschen schade.
Also rollten wir weiter nach Saalbach Hinterglemm. Dort wollten wir Mel und Chris besuchen – auch ein Paar, das wir in Thailand kennengelernt hatten. Doch Mel arbeitete mitten in der Hochsaison auf einer Alm, und Chris war in der Schweiz beschäftigt, kam nur am Wochenende nach Hause. Kurz gesagt: Timing verfehlt.
So blieb es bei lieben Grüßen und dem Gedanken: „Naja, manchmal läuft es eben nicht so, wie man es plant.“
Und weil wir langsam genug hatten von nicht zustande kommenden Besuchen, fassten Ela und ich kurzerhand den Entschluss: ab nach Deutschland! Alte Freunde treffen, ein bisschen Heimatluft schnuppern – und endlich mal den Verkauf unseres Hanomags richtig in Angriff nehmen.
Noch in Österreich hatte ich auf Facebook eine Suchmeldung aufgegeben – wir brauchten dringend Platz, um unseren Otto und den Hanomag gleichzeitig unterzubringen und an beiden Fahrzeugen arbeiten zu können. Zwei Stellplätze auf einem Campingplatz wären möglich gewesen, aber mal ehrlich: das hätte ein kleines Vermögen verschlungen.
Und dann kam die überraschende Lösung: Es meldete sich tatsächlich der Käufer unseres alten Hauses, Ead Rückschloss: Wir konnten im Hof unseres ehemaligen Zuhauses stehen und nicht nur beide Fahrzeuge abstellen, sondern auch gleich daran werkeln.
Wie cool war das denn? Auf einmal standen wir wieder auf vertrautem Boden – dort, wo früher unser Leben einen ganz anderen Lauf genommen hatte.
Gesagt, getan: Die ersten Tage in Deutschland standen also ganz im Zeichen von „Altlasten aufräumen“. Den Hanomag aus seiner Abstellhalle befreien, eine Verkaufsanzeige schalten und uns mit Freunden treffen – so startete unser kleiner Deutschland-Abschnitt.





