Tag 6-7
Bevor jetzt voll das Verkehrschaos in Rom ausbrechen würde, es war ein Feiertag und immer mehr Menschen fanden sich zur Papst Beerdigung in Rom ein, mussten wir von dort weg sein. So wurde Otto fahrtauglich gemacht, bezahlt und los ging die Reise. Einen festen Plan gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht, es sollte Richtung Neapel gehen und es war noch ein Zwischenstopp eingeplant, da es uns ja nicht eilte. Wenn der Zwischenstopp am Meer gelegen wäre würden wir uns freuen und so schauten wir auf Park4Night nach einem Platz.
Dieser Platz wurde dann von uns angefahren und stellte sich als nicht befriedigend heraus. Leider mussten wir feststellen dass es vor Neapel hauptsächlich Steilküste gab und die Möglichkeiten für uns, einen hübschen Übernachtungsplatz am Meer zu finden, sehr begrenzt waren. Als ich so auf Park4Night herumsuchte, fiel mit ein Platz auf, nahe der Ortschaft Manola, der sich gut anhörte. Laut Beschreibung sollte man dort gut Übernachten können und eine wunderbare Aussicht haben. So wurde dieser Platz mal angefahren.
Es stellte sich heraus dass die Beschreibung genau den Tatsachen entsprach und so war der Platz fix.
Am nächsten Tag ging es weiter zu unserem nächsten Etappenziel, ein Stellplatz in Pompei. Bevor wir dort anfuhren kauften wir Lebensmittel ein und fuhren nochmals zu einem Trony Markt, da ich eine neue Italien Sim Karte brauchte. Auf dem Stellplatz angekommen checkten wir erst mal ein, bewunderten den Vesuv der Wolken verhangen war, machten ein Päuschen und buchten anschließend an der Rezeption eine Vesuv Tour für Morgen.
Tag 8
Schon beim aufwachen war klar, das wird ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien und der Vesuv zeigte sich uns in vollster Pracht.
Der Bus, der uns direkt am Stellplatz abgeholt hatte, fuhr pünktlichst ab und brachte uns als erstes nach Pompei rein ins Büro des Reiseveranstalters. Dort mussten wir bezahlen und erhielten auch gleich das Ticket für den Vesuv Nationalpark.
Dort wechselten wir auch den Bus und wie wir erfuhren war Vincenzo, unser Fahrer, in Deutschland geboren und aufgewachsen. Er gab uns Tipps für Neapel und erklärte uns auf der Fahrt die Gegend und was wir so sahen.
Auf 1000 Meter Höhe wurde an einem Parkplatz angehalten und die letzten 280 Meter zu Fuß erklommen. Die Aussicht war Atem beraubend und langsam aber stetig keuchten Ela und ich nach oben zum heutigen Krater.
Von hier aus hatte man auch einen tollen Blick auf die Überreste des Monte Somma, der einst nochmals 1000 Meter höher gewesen war und welcher bei der Eruption im Jahr 79 n. Chr. einfach explodiert war und dem Örtchen Pompei ein Ende bereitet hatte.
Ganz oben angekommen war der Anblick einfach nur herrlich und man sah direkt hinunter auf den Schlot Grund des Vulkans in 300 Meter tiefe. Schwefelschwaden traten aus den Seitenwänden aus und der Anblick von den Inseln Ischia und Capri war wunderschön.
Da unser Bus um 11:40 Uhr wieder hinab nach Pompei fuhr nahmen wir den Abstieg in Angriff und liefen den Berg wieder runter in Richtung Busparkplatz. Wieder einmal bestätigte sich der Spruch vom frühen Vogel. Am Parkplatz angekommen wimmelte es dort vor Menschen und wir fühlten uns fast wie in Rom.
Wieder am Office angekommen bedankten wir uns bei Vincenzo für die vielen Informationen und gingen erst einmal was Essen. Danach ging es zu Fuß durch Pompei und wieder hinauf zum Stellplatz. Mittlerweile war es fast schon normal, dass wenn wir eine schöne Kirche sahen, wir diese kurz begutachteten. Die hier in Pompei war wieder einmal ein ganz besonderes Prachtstück.
Die Straße, welche wir gerade entlang liefen, musste die Kneipenstraße gewesen sein. Überall waren Räume zu erkennen in welchen sich Theken befanden, in denen Speisen in Töpfen aufbewahrt wurden.
Absolut beeindruckend waren auch die Bäckerei mit dem großen Backofen und das Bordell mit seinen gut erhaltenen erotischen Fresken.
Nach unserem Bordellbesuch ging es dann noch hoch zum Platz des Apollo, dieser war auch sehr beeindruckend und teilweise kamen wir uns vor wie Statisten in einem Römerfilm da man sich fast wie in einer Filmkulisse vorkam.
Langsam aber sicher war es genug mit Ruinen und Menschen so dass unser Weg über das große Theater und einem der besten erhaltenen Häusern zum Ausgang ging.
Nach einem leckeren Eis und einem Früchteteller ging es wieder zurück zum Stellplatz. Dort wurde beschlossen dass es jetzt genug ist mit Ruinen und Menschen und entschieden morgen weiter zu fahren in Richtung Palinuro.