Webseite übersetzen

Italien 2025 Teil 2, von Rom bis nach Pompei

Tag 6-7


Bevor jetzt voll das Verkehrschaos in Rom ausbrechen würde, es war ein Feiertag und immer mehr Menschen fanden sich zur Papst Beerdigung in Rom ein, mussten wir von dort weg sein. So wurde Otto fahrtauglich gemacht, bezahlt und los ging die Reise. Einen festen Plan gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht, es sollte Richtung Neapel gehen und es war noch ein Zwischenstopp eingeplant, da es uns ja nicht eilte. Wenn der Zwischenstopp am Meer gelegen wäre würden wir uns freuen und so schauten wir auf Park4Night nach einem Platz.  

Dieser Platz wurde dann von uns angefahren und stellte sich als nicht befriedigend heraus. Leider mussten wir feststellen dass es vor Neapel hauptsächlich Steilküste gab und die Möglichkeiten für uns, einen hübschen Übernachtungsplatz am Meer zu finden, sehr begrenzt waren. Als ich so auf Park4Night herumsuchte, fiel mit ein Platz auf, nahe der Ortschaft Manola, der sich gut anhörte. Laut Beschreibung sollte man dort gut Übernachten können und eine wunderbare Aussicht haben. So wurde dieser Platz mal angefahren.

Es stellte sich heraus dass die Beschreibung genau den Tatsachen entsprach und so war der Platz fix. 






Am nächsten Tag ging es weiter zu unserem nächsten Etappenziel, ein Stellplatz in Pompei. Bevor wir dort anfuhren kauften wir Lebensmittel ein und fuhren nochmals zu einem Trony Markt, da ich eine neue Italien Sim Karte brauchte. Auf dem Stellplatz angekommen checkten wir erst mal ein, bewunderten den Vesuv der Wolken verhangen war, machten ein Päuschen und buchten anschließend an der Rezeption eine Vesuv Tour für Morgen.



Tag 8

Schon beim aufwachen war klar, das wird ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien und der Vesuv zeigte sich uns in vollster Pracht. 





Der Bus, der uns direkt am Stellplatz abgeholt hatte, fuhr pünktlichst ab und brachte uns als erstes nach Pompei rein ins Büro des Reiseveranstalters. Dort mussten wir bezahlen und erhielten auch gleich das Ticket für den Vesuv Nationalpark.

Dort wechselten wir auch den Bus und wie wir erfuhren war Vincenzo, unser Fahrer, in Deutschland geboren und aufgewachsen. Er gab uns Tipps für Neapel und erklärte uns auf der Fahrt die Gegend und was wir so sahen.




Auf 1000 Meter Höhe wurde an einem Parkplatz angehalten und die letzten 280 Meter zu Fuß erklommen. Die Aussicht war Atem beraubend und langsam aber stetig keuchten Ela und ich nach oben zum heutigen Krater.






Von hier aus hatte man auch einen tollen Blick auf die Überreste des Monte Somma, der einst nochmals 1000 Meter höher gewesen war und welcher bei der Eruption im Jahr 79 n. Chr. einfach explodiert war und dem Örtchen Pompei ein Ende bereitet hatte.


Ganz oben angekommen war der Anblick einfach nur herrlich und man sah direkt hinunter auf den Schlot Grund des Vulkans in 300 Meter tiefe. Schwefelschwaden traten aus den Seitenwänden aus und der Anblick von den Inseln Ischia und Capri war wunderschön.







Wir schlenderten am Rande des Kraters entlang, machten Bilder und genossen es einfach hier oben sein zu dürfen. Es hatte irgendwas unheimliches und trotzdem auch faszinierendes. Der Vesuv gehört zu einem der gefährlichsten und am besten überwachtesten Vulkanen der Welt. Überall am Kraterrand waren die technischen Geräte zur Aufzeichnung seiner Aktivität zu sehen.










Da unser Bus um 11:40 Uhr wieder hinab nach Pompei fuhr nahmen wir den Abstieg in Angriff und liefen den Berg wieder runter in Richtung Busparkplatz. Wieder einmal bestätigte sich der Spruch vom frühen Vogel. Am Parkplatz angekommen wimmelte es dort vor Menschen und wir fühlten uns fast wie in Rom.






Unser Busfahrer war wieder Vincenzo und dieser erzählte uns noch weitere tolle Geschichten über Neapel und die Gegend. So erfuhren wir zum Beispiel dass die Einheimischen die Insel Capri, Anna Capri nannten da sie einer liegenden, schwangeren Frau ähnelte.



Wieder am Office angekommen bedankten wir uns bei Vincenzo für die vielen Informationen und gingen erst einmal was Essen. Danach ging es zu Fuß durch Pompei und wieder hinauf zum Stellplatz. Mittlerweile war es fast schon normal, dass wenn wir eine schöne Kirche sahen, wir diese kurz begutachteten. Die hier in Pompei war wieder einmal ein ganz besonderes Prachtstück.










Bei Otto angekommen gab es erst einmal ein Päuschen, danach ein kleines Vesper und zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch einen Netflix Film

Tag 9

Nachdem gestern der Fußweg von Pompei zu unserem Stellplatz doch eine halbe Stunde lang war, kamen heute unsere Räder zum Einsatz. Die Ruinen von Pompei waren unser Ziel. An den Ruinen angekommen kauften wir zunächst das Ticket und schon ging die Reise, in das schreckliche Drama los, das sich 76 n. CH. dort abgespielt hatte. Das besondere an Pompei, im Gegensatz zu anderen Ruinenanlagen war, dass die gesamte Stadt nach dem Ausbruchs des Vulkans Vesuv jahrhundertelang von Asche bedeckt war, welche die Ruinen und alles was sich dort drin befand, bestens konserviert hatte. 



Unser erstes Ziel was das Coliseum, das sich direkt nach dem Eingang in die Anlage befunden hatte. In den Gängen im Coliseum waren Bilder von Pink Floyd zu sehen die hier in der Vergangenheit gespielt hatten.






Unsere Reise in die Vergangenheit ging weiter und die Ruinen waren bestens erhalten. Eigentlich sah alles eher nach einer Filmkulisse aus und diesmal waren die vielen Menschen hier nicht mehr so störend sondern man fühlte sich fast wie in einer Stadt aus der Antike.













Die Straße, welche wir gerade entlang liefen, musste die Kneipenstraße gewesen sein. Überall waren Räume zu erkennen in welchen sich Theken befanden, in denen Speisen in Töpfen aufbewahrt wurden.





Auch heute noch wird in Pompei archäologisch gegraben und letztes Jahr wurde ein weiterer Raum freigelegt in dem sich noch Skelette von Menschen befunden hatten. Auf dem ganzen Gelände waren Gipsskulpturen ausgestellt welche darstellten wie die Menschen damals gestorben waren. Dazu wurden die Hohlräume in der Asche, in denen sich die Skelette befanden, mit Gips gefüllt. Vor dem großen Ausbruch im Jahr 76 n. Chr. gab es einige schwere Erdbeben und viele Menschen hatten die Stadt verlassen. Jedoch wurden diejenigen die noch hier geblieben waren vom Ausbruch überrascht und sozusagen unter der Asche des Vulkans begraben. Dies waren laut der Forschung ca. 5000 Menschen.





Die herrlichen Mosaiken und die gut erhaltenen Wandmalereien waren schon beeindruckend und von einer Anhöhe konnte man sich einen tollen Eindruck über die Größe der gesamten Ruinenanlage machen, die war mal mächtig groß.








Absolut beeindruckend waren auch die Bäckerei mit dem großen Backofen und das Bordell mit seinen gut erhaltenen erotischen Fresken.











Nach unserem Bordellbesuch ging es dann noch hoch zum Platz des Apollo, dieser war auch sehr beeindruckend und teilweise kamen wir uns vor wie Statisten in einem Römerfilm da man sich fast wie in einer Filmkulisse vorkam.













Langsam aber sicher war es genug mit Ruinen und Menschen so dass unser Weg über das große Theater und einem der besten erhaltenen Häusern zum Ausgang ging.








Nach einem leckeren Eis und einem Früchteteller ging es wieder zurück zum Stellplatz. Dort wurde beschlossen dass es jetzt genug ist mit Ruinen und Menschen und entschieden morgen weiter zu fahren in Richtung Palinuro.