Tag 11
Nach einer entspannten Nacht machten wir uns auf den Weg in Richtung Oristano, da wir dort einen Waschsalon gefunden hatten, den wir dringend benötigten. Am Salon angekommen fanden wir auch direkt einen Parkplatz und los ging das muntere Wäsche waschen.
Da sowohl wir als auch Mausi ordentlich Wäsche hatten dauerte es schon eine geraume Weile bis wir endlich mit allem durch waren. Wir mussten ja nicht nur waschen sondern auch den Trockner in Beschlag nehmen. Wir wechselten uns mit der Aufsicht der Wäsche ab und der jeweilige andere ging Frühstücken.
Gegen Ende hin kamen wir dann mit der Besitzerin des Waschsalons ins Gespräch und nachdem wir ihr erklärt hatten dass ihr Waschsalon und Sardinien überhaupt einfach prächtig waren, gab sie uns noch einen molto belissimo Strand als ihre persönliche Empfehlung mit auf den Weg. Eigentlich hatten wir ja ein anderes Strandziel gehabt aber wenn man schon einen Einheimischen Tipp bekam sollte man diesen zu mindestens mal anschauen. Da auf dem Weg dorthin ein Lidl lag gingen wir noch was einkaufen und fuhren dann die paar Kilometer zum Geheimtipp. Schon die letzten Kilometer der Anfahrt dorthin waren wunderschön und als wir am Strand ankamen blieb uns mal schlicht weg die Spucke weg. Sensationell!!!
Wir verbrachten den Nachmittag mit spazieren gehen, genießen, Kite fliegen und lustige Fotos machen.
Langsam aber sicher ging es auf Richtung Sonnenuntergang zu und dies war einfach nur wunderschön anzusehen.
Da ich kochen durfte kümmerte sich Ela vollends um die untergehende Sonne. Ja so Sonnenuntergänge haben schon was!
Als ihre Fotosession beendet war aßen wir lecker und da wir müde waren, wer weiß warum, gingen wir früh ins Bett.
Tag 12
Es hatte die ganze Nacht geregnet und irgendwann, früh Morgens, gab es sogar ein Gewitter mit richtig heftigen Regen. Als Ela dann zur ersten Morgen Zigarette raus ging gab es erst einmal ein Quietschen, sie stand im Wasser. Ich schaute mir die Sache an und musste feststellen dass unser Otto jetzt in einem kleinen See stand. Also bedeutete dies Standplatz Wechsel.
Es regnete an diesem Vormittag immer mal wieder und so blieben wir die meiste Zeit im Fahrzeug, duschten, lasen, schnitten Filmchen und schrieben Reiseblog. Laut Wetterbericht sollte es gegen später aufhören mit regnen und dann gegen 16:00 Uhr sogar die Sonne scheinen. Als dann der Regen tatsächlich aufhörte nutzte ich den Wind und flog noch eine Runde Kite.
Anschließend gingen Mausi, Sepp und ich noch eine Runde spazieren.
Mitten auf einer Hochfläche entdeckten wir eine Senke aus der Steine herausgeschnitten worden waren. Ich schaute mir die Schnittstellen genauer an und entdeckte eine kleine Schlange die sich hier in einem Schlitz verkrochen hatte.
Wie die Wettervorhersage vorausgesagt hatte machte der Himmel auf und es schien noch herrlich die Sonne. Wir gingen nach unserem Spaziergang noch mit Sepp an den Strand um ihn mit dem Ball noch ein bisschen auszupowern. Der hat wirklich endlos Energie. Hier schloss er mit einem süßen schwarzen Welpen Freundschaft.
Zum Abendessen gab es eines unserer Lieblingsessen, Gnocchi mit Gorgonzolasause und leckere Steaks dazu.
Am Ende des Tages wurden wir dann mit einem weiteren schönen Sonnenuntergang belohnt. Morgen wollten wir weiter auf Erkundungstour an der Westküste entlang.
Tag 13
Es war ein witziges Gefühl so von Schafen umringt zu werden und wir hatten eine Menge Spaß während wir standen. Nach einer kurzen Fahrstrecke erreichten wir die kleine Ortschaft, von der aus man zum Wrack laufen konnte. Wir parkten und machten uns auf den Weg.
Die Landschaft in Kombination mit dem Meer war wieder dufte und so marschierten wir in Richtung der Stelle wo das Wrack liegen sollte.
Von dort aus war es nur noch ein kurzes Stück zum Wrack oder Beziehungsweise was von diesem noch übrig war.
Na ja das war schon ein bisschen mickrig 😂😂😐auf den Bildern im Internet war da mehr zu sehen gewesen. Klar hatten wir gewusst dass das Wrack in drei Teile zerbrochen war und der Großteil davon unter Wasser lag, aber ein bisschen mehr hätte es schon sein dürfen. Das Wrack unter Wasser musste scheinbar ein toller Schnorchelplatz sein mit vielen Fischen, jedoch war das Wasser einfach noch zu kalt.
Wir waren nicht traurig über das Miniwrackteil sondern machten eine Pause, Fotos und erfreuten uns über die schöne Wanderung und das Meer.
Danach liefen wir zurück zu unseren Campern und frühstückten erst einmal, es war mittlerweile schon wieder 12:00 Uhr.
Nach unserem Einkauf, in einem nahen Supermarkt, begaben wir uns auf die Strecke um die knappe 80 Kilometer zu Elas ausgewähltem Ziel zu fahren. Die letzten Kilometer waren dann wieder meine Leidenschaft, kurvige Bergstraßen mit herrlicher Aussicht.
An einer Stelle konnte man noch sehen oder erahnen dass hier das abgebaute Material der Mine zum Meer gebracht und vermutlich auf Schiffe geladen worden war.
Natürlich durfte bei unserem Spaziergang das Besteigen einer der Dünen nicht fehlen und so machten wir uns an den Aufstieg.
Von oben hatte man natürlich eine tolle Aussicht auf die Landschaft und man konnte sich fast nicht satt sehen.
Auf dem Rückweg zum Otto kamen wir an der Schienenstrecke vorbei die zu der Verladestelle am Meer führte und hier konnte man noch die kleinen Loren bewundern.
Den restlichen Mittag verbrachten wir bei herrlichstem Sonnenschein mit faul sein und genießen, ich trainierte und flog noch ein bisschen Kite. Für diesen bekam ich langsam aber sicher ein gutes Händchen und vielleicht wird das ja doch noch was mit meinem Kitekurs.
Nachdem wir gestern festgestellt hatten dass wir einen markierten Punkt auf unserer Sardinien todo Liste, nämlich die Wildpferde von Giara vergessen hatten anzufahren, wollten wir dies heute tun. Da es heute sowieso extrem stark windig sein sollte fiel uns der Abschied vom Strand nicht allzu schwer. So machten wir uns gemütlich Startklar und los ging die Fahrt. Zunächst galt es nochmals die 5 Kilometer Piste zu meistern.
Langsam und mit Bravour schlängelten wir uns um und durch die vielen Schlaglöcher. Unterwegs, als wir kurz auf Mausi warten mussten, machten wir noch ein Bild der Abraumhalden die irgendwie schon marsianisch aussahen und kamen dann wieder zu dem Torbogen des ehemaligen Minenverwaltungsgebäudes. Wieder stieg Ela aus, wies mich ein und verscheuchte ein entgegenkommendes Fahrzeug.
Nachdem wir geparkt hatten lief ich hoch ins Infozentrum, besorgte mir die notwendigen Informationen beim sehr freundlichen Ranger, holte mir die Erlaubnis ein auf dem Parkplatz übernachten zu dürfen und kaufte noch für 2 € eine Übersichtskarte, die sogar in Deutsch geschrieben war. Mit diesen Erkenntnissen ging ich wieder zu Ela und Mausi und wir machten einen Plan für Morgen.
Da ein frischer böiger Wind wehte verbrachten wir die meiste Zeit des Nachmittags in unseren Fahrzeugen, lasen und ich schrieb wieder mal Reiseblog und schnitt unseren Reisefilm. Morgen wollten wir unseren gefassten Plan in die Tat umsetzten.