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Sardinien 2025 Teil 3, von Ula Tirso zum Giara Park

Tag 11

Nach einer entspannten Nacht machten wir uns auf den Weg in Richtung Oristano, da wir dort einen Waschsalon gefunden hatten, den wir dringend benötigten. Am Salon angekommen fanden wir auch direkt einen Parkplatz und los ging das muntere Wäsche waschen.

Da sowohl wir als auch Mausi ordentlich Wäsche hatten dauerte es schon eine geraume Weile bis wir endlich mit allem durch waren. Wir mussten ja nicht nur waschen sondern auch den Trockner in Beschlag nehmen. Wir wechselten uns mit der Aufsicht der Wäsche ab und der jeweilige andere ging Frühstücken. 




Gegen Ende hin kamen wir dann mit der Besitzerin des Waschsalons ins Gespräch und nachdem wir ihr erklärt hatten dass ihr Waschsalon und Sardinien überhaupt einfach prächtig waren, gab sie uns noch einen molto belissimo Strand als ihre persönliche Empfehlung mit auf den Weg. Eigentlich hatten wir ja ein anderes Strandziel gehabt aber wenn man schon einen Einheimischen Tipp bekam sollte man diesen zu mindestens mal anschauen. Da auf dem Weg dorthin ein Lidl lag gingen wir noch was einkaufen und fuhren dann die paar Kilometer zum Geheimtipp. Schon die letzten Kilometer der Anfahrt dorthin waren wunderschön und als wir am Strand ankamen blieb uns mal schlicht weg die Spucke weg. Sensationell!!!






Wir verbrachten den Nachmittag mit spazieren gehen, genießen, Kite fliegen und lustige Fotos machen.









Langsam aber sicher ging es auf Richtung Sonnenuntergang zu und dies war einfach nur wunderschön anzusehen.







Da ich kochen durfte kümmerte sich Ela vollends um die untergehende Sonne. Ja so Sonnenuntergänge haben schon was!


Als ihre Fotosession beendet war aßen wir lecker und da wir müde waren, wer weiß warum, gingen wir früh ins Bett.

Tag 12

Es hatte die ganze Nacht geregnet und irgendwann, früh Morgens, gab es sogar ein Gewitter mit richtig heftigen Regen. Als Ela dann zur ersten Morgen Zigarette raus ging gab es erst einmal ein Quietschen, sie stand im Wasser. Ich schaute mir die Sache an und musste feststellen dass unser Otto jetzt in einem kleinen See stand. Also bedeutete dies Standplatz Wechsel.



Es regnete an diesem Vormittag immer mal wieder und so blieben wir die meiste Zeit im Fahrzeug, duschten, lasen, schnitten Filmchen und schrieben Reiseblog. Laut Wetterbericht sollte es gegen später aufhören mit regnen und dann gegen 16:00 Uhr sogar die Sonne scheinen. Als dann der Regen tatsächlich aufhörte nutzte ich den Wind und flog noch eine Runde Kite.



Anschließend gingen Mausi, Sepp und ich noch eine Runde spazieren.






Mitten auf einer Hochfläche entdeckten wir eine Senke aus der Steine herausgeschnitten worden waren. Ich schaute mir die Schnittstellen genauer an und entdeckte eine kleine Schlange die sich hier in einem Schlitz verkrochen hatte.




Wie die Wettervorhersage vorausgesagt hatte machte der Himmel auf und es schien noch herrlich die Sonne. Wir gingen nach unserem Spaziergang noch mit Sepp an den Strand um ihn mit dem Ball noch ein bisschen auszupowern. Der hat wirklich endlos Energie. Hier schloss er mit einem süßen schwarzen Welpen Freundschaft.


Zum Abendessen gab es eines unserer Lieblingsessen, Gnocchi mit Gorgonzolasause und leckere Steaks dazu.



Am Ende des Tages wurden wir dann mit einem weiteren schönen Sonnenuntergang belohnt. Morgen wollten wir weiter auf Erkundungstour an der Westküste entlang.


Tag 13



Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang machten wir unsere Fahrzeuge Start klar und fuhren los. Wir hatten heute mehrere Ziele im Visier, das erste war ein Schiffswrack das teilweise noch am Strand lag und toll zum anschauen sein sollte, laut Google Maps. Also nichts wie dahin. Unsere Fahrt wurde dann gleich unterbrochen da nach einer Kurve die Straße blockiert war und wir erst warten mussten bis die Hindernisse beseitigt waren 😏😎😁😂




Es war ein witziges Gefühl so von Schafen umringt zu werden und wir hatten eine Menge Spaß während wir standen. Nach einer kurzen Fahrstrecke erreichten wir die kleine Ortschaft, von der aus man zum Wrack laufen konnte. Wir parkten und machten uns auf den Weg.



Die Landschaft in Kombination mit dem Meer war wieder dufte und so marschierten wir in Richtung der Stelle wo das Wrack liegen sollte.










Nach einem Stein auf dem ein Rollstuhlfahrer gemalt war, wir verstanden den Sinn absolut nicht da der Weg für einen Rollstuhl einfach nicht geeignet war, erreichten wir den Turm, den wir schon vom weiten gesehen hatten.




Von dort aus war es nur noch ein kurzes Stück zum Wrack oder Beziehungsweise was von diesem noch übrig war.



Na ja das war schon ein bisschen mickrig 😂😂😐auf den Bildern im Internet war da mehr zu sehen gewesen. Klar hatten wir gewusst dass das Wrack in drei Teile zerbrochen war und der Großteil davon unter Wasser lag, aber ein bisschen mehr hätte es schon sein dürfen. Das Wrack unter Wasser musste scheinbar ein toller Schnorchelplatz sein mit vielen Fischen, jedoch war das Wasser einfach noch zu kalt. 


(Bild aus dem Internet von IL cavaliere)

Den Teil des Rumpfes vom Unterwasserbild das oben aus der Wasseroberfläche schaut konnte man in 50 Meter Entfernung immer mal wieder sehen.


Wir waren nicht traurig über das Miniwrackteil sondern machten eine Pause, Fotos und erfreuten uns über die schöne Wanderung und das Meer.





Danach liefen wir zurück zu unseren Campern und frühstückten erst einmal, es war mittlerweile schon wieder 12:00 Uhr.







Eigentlich war der Plan gewesen noch auf eine Halbinsel zu fahren, dann Flamingos anschauen, dann Frischwasser bunkern, dann einkaufen und anschließend zu einem von Ela ausgesuchten Platz zu fahren, den Dünen von Piscinas, wo wir auch übernachten wollten. Wir merkten dass dieser Plan so nicht funktionierte und entschieden uns Wasser zu bunkern, die Flamingos zu suchen, dann einzukaufen und zum Abschluss zu den Dünen zu fahren. Gesagt getan, wir fuhren los um die Flamingos, die hier in frier Wildbahn lebten, zu sehen. Zunächst ging es an eine Versorgungsstelle um Frischwasser aufzunehmen und anschließend schauten wir und die Flamingos an. Einfach tolle Tiere.


Nach unserem Einkauf, in einem nahen Supermarkt, begaben wir uns auf die Strecke um die knappe 80 Kilometer zu Elas ausgewähltem Ziel zu fahren. Die letzten Kilometer waren dann wieder meine Leidenschaft, kurvige Bergstraßen mit herrlicher Aussicht.




Es sollte noch besser kommen. Aus der Stellplatz Beschreibung von Park4Night wussten wir dass wir dass wir ein Tor passieren mussten dass gerade so die Maße von unserem Otto hatte und dass die Straße dann die letzten 4 Kilometer zur Piste wurde. Das Tor war scheinbar das ehemalige Eingangstor einer Mine und die nachfolgende Strecke eigentlich die Minenstraße. Wir waren schon sehr gespannt. Dann war es da, das Tor und von da an wurde es richtig Mega.



Ela war ausgestiegen und schaute dass wir kein Malheur erlitten und dabei sprach sie mit einem Einheimischen der meinte, dort unten sei alles Molto Bellisismo.


Wild schlängelte sich die Straße den Berg runter und überall standen Ruinen der einstigen Mine, so geil.







Dann kam die Piste und im hinteren Teil der Strecke war diese schon ziemlich abenteuerlich und mal wieder die Grenze des für unsere Fahrzeuge möglichen.


Nach den letzten Wasserloch Durchfahrten erreichten wir dann den Parkplatz am Strand, unserem heutigen Stellplatz.




Da ein ziemlich heftiger Wind wehte und wir von den ganzen Eindrücken des Tages doch ziemlich geflasht waren, aßen wir noch zu Abend, verbrachten die meiste Zeit im Otto um dann früh schlafen zu gehen.

Tag 14

Bei prächtigstem Wetter machten wir uns auf, die nähere Umgebung und den Strand zu begutachten.


Schon kurz nach unserem Start mussten wir einen kleinen Bach überqueren und schon waren wir an diesem gewaltigen Strand, den für völlig für uns alleine hatten.






An diesem Strand zu flanieren war schon ein besonderes Erlebnis und wir kosteten jede Minute davon aus.




An einer Stelle konnte man noch sehen oder erahnen dass hier das abgebaute Material der Mine zum Meer gebracht und vermutlich auf Schiffe geladen worden war.


Natürlich durfte bei unserem Spaziergang das Besteigen einer der Dünen nicht fehlen und so machten wir uns an den Aufstieg.


Von oben hatte man natürlich eine tolle Aussicht auf die Landschaft und man konnte sich fast nicht satt sehen.








Auf dem Rückweg zum Otto kamen wir an der Schienenstrecke vorbei die zu der Verladestelle am Meer führte und hier konnte man noch die kleinen Loren bewundern.






Den restlichen Mittag verbrachten wir bei herrlichstem Sonnenschein mit faul sein und genießen, ich trainierte und flog noch ein bisschen Kite. Für diesen bekam ich langsam aber sicher ein gutes Händchen und vielleicht wird das ja doch noch was mit meinem Kitekurs.




Tag 15


Nachdem wir gestern festgestellt hatten dass wir einen markierten Punkt auf unserer Sardinien todo Liste, nämlich die Wildpferde von Giara vergessen hatten anzufahren, wollten wir dies heute tun. Da es heute sowieso extrem stark windig sein sollte fiel uns der Abschied vom Strand nicht allzu schwer. So machten wir uns gemütlich Startklar und los ging die Fahrt. Zunächst galt es nochmals die 5 Kilometer Piste zu meistern.



Langsam und mit Bravour schlängelten wir uns um und durch die vielen Schlaglöcher. Unterwegs, als wir kurz auf Mausi warten mussten, machten wir noch ein Bild der  Abraumhalden die irgendwie schon marsianisch aussahen und kamen dann wieder zu dem Torbogen des ehemaligen Minenverwaltungsgebäudes. Wieder stieg Ela aus, wies mich ein und verscheuchte ein entgegenkommendes Fahrzeug.





Ein Stückchen weiter oben machten wir nochmals einen Foto Stopp und sagten dem Traumstrand auf Wiedersehen.



Gemütlich fuhren wir dahin und ab und zu erwischte uns eine Windböe die heute bis zu 65 km/ erreichen konnten. So fuhren wir halt etwas langsamer. Unser erstes Ziel für heute war der neu gebaute Gemeindestellplatz in Genuri. Hier wollten wir Frischwasser aufnehmen und altes Wasser ablassen damit wir wieder autark stehen konnten. Eventuell war der Platz auch für unsere Übernachtung geeignet da er nicht weit vom Giara Park, indem die Wildpferde frei lebten, entfernt war.

Nachdem wir das mit dem Wasser erledigt hatten ging es noch kurz in eine Nachbarortschaft um einzukaufen und dort überlegten wir unser weiteres vorgehen. Wir schauten bei Park4Night welche Übernachtungsoptionen wir hier hatten und stellten fest dass es oben auf der Hochebene direkt am Eingang des Parks einen Parkplatz gab auf dem man auch Übernachten konnte und durfte. Wir fassten den Plan dorthin zu fahren, uns über den Park zu informieren, dann zu übernachten und Morgen in aller Frische die Pferde zu suchen.

Schon in der Park4Night Beschreibung über den Platz hatten wir gelesen dass dieser eine wunderbare Aussicht haben sollte. Da sich die Strecke die letzten drei Kilometer sehr stark nach oben schlängelte konnten wir uns dies schon sehr gut vorstellen. Auf dem Parkplatz angekommen wussten wir was damit gemeint war und genossen die Aussicht die leider etwas diesig und Wolken verhangen war.




Nachdem wir geparkt hatten lief ich hoch ins Infozentrum, besorgte mir die notwendigen Informationen beim sehr freundlichen Ranger, holte mir die Erlaubnis ein auf dem Parkplatz übernachten zu dürfen und kaufte noch für 2 € eine Übersichtskarte, die sogar in Deutsch geschrieben war. Mit diesen Erkenntnissen ging ich wieder zu Ela und Mausi und wir machten einen Plan für Morgen.



Da ein frischer böiger Wind wehte verbrachten wir die meiste Zeit des Nachmittags in unseren Fahrzeugen, lasen und ich schrieb wieder mal Reiseblog und schnitt unseren Reisefilm. Morgen wollten wir unseren gefassten Plan in die Tat umsetzten.

Hier der Link zum Film Teil 3