Samstag, 4. Januar 2025

Marokko 2024, Teil 8 Ouzoud Wasserfälle und Marrakesch

Tag 37

Da wir den Tipp bekommen hatten die Ouzoud Wasserfälle am besten gleich frühmorgens, sprich noch vor 10:00 Uhr zu besuchen, schauten wir dass wir vom Campingplatz kamen. Wir bezahlten und fuhren das kurze Stück dorthin. Die Parkplätze waren leer und der ganze Ort war noch recht verschlafen. Wie wir erfahren hatten sollte sich das spätestens gegen 11:30 Uhr schlagartig ändern denn dann kamen die Busse aus Marrakesch mit den Tagestouristen und es war die Hölle los.

Wir parkten Otto und liefen, wie es uns empfohlen worden war, über die Brücke am Fluss und dann den Fluss auf der linken Seite haltend gemütlich in Richtung der Wasserfälle.


Nach etwa 10 Minuten hörten wir ein starkes rauschen und wussten wir waren angekommen. Wir befanden uns oberhalb der Fälle und schon von hier aus war es herrlich anzusehen.






Da wir sozusagen Mutterseelen alleine waren ließen wir uns Zeit und folgten dem Weg. Ich hatte auf Maps gesehen dass dies ein Rundweg war der entlang dem Tal lief, dann in die Schlucht hinunter ging um anschließend auf der anderen Seite wieder nach oben zu führen. Der Weg hinab ins Tal wurde immer steiler und verwandelte sich in einen breiteren Dreckpfad der bei Regen bestimmt interessant zu laufen war. Da es aber trocken war stellte es kein Problem dar.




Fast ganz unten angekommen waren auch schon die ersten Buden mit Touristen Schnick Schnack und Restaurants anzutreffen aber zum Glück war hier auch noch alles geschlossen und wir hatten kein Spießruten laufen mit Händlern und Restaurant Besitzer, die unbedingt wollten dass man bei ihnen etwas kaufte oder aß.




Von der Terrasse eines Restaurants hatten wir dann zum ersten Mal einen Blick auf die Wasserfälle von unten und wir waren geflasht, was für ein Anblick.

Nach etwas suchen fanden wir auch den weiteren Weg und kamen direkt zu den Wasserfällen. Wir kamen uns vor wie in Asien und es war einfach nur unbeschreiblich schön hier.









Wir staunten, fotografierten was das Zeug hielt und freuten uns dass soviel Wasser vorhanden war. Zeitweise konnte es auch vorkommen dass überhaupt kein Wasser hier die Fälle hinabstürzte und dann sah alles gar nicht mehr so herrlich aus.



Da wir heute ja noch nach Marrakesch fahren wollten, machten wir uns langsam aber sicher auf den Rückweg. Da es ziemlich steil hoch ging ließen wir uns Zeit und als wir fast oben waren genehmigten wir uns noch einen leckeren Tee in einem Restaurant mit Terrasse und herrlicher Aussicht. Mittlerweile sah man auch schon die Touristenströme einfallen und wir waren froh dieses herrliche Naturschauspiel ganz für uns alleine gehabt zu haben.










Bei Otto angekommen machten wir uns auf den Weg in Richtung Marrakesch. Wir hatten entschieden auf dem Campingplatz und Schloßhotel Schatz zu fahren, der uns von dem Paar aus Ditzingen empfohlen worden war. Die Bilder die wir dazu im Internet fanden waren schon mal Klasse. Als wir dort ankamen und sich das Eingangstor öffnete, befand man sich in Sekunden Schnelle in einer anderen Welt.








Die Familie Schatz war eine Deutsch/Marrokanische Familie, die sich hier vor einigen Jahren dieses herrliche Grundstück gekauft und so aufgebaut hatten. Wir wurden von Reinhard herzlich begrüßt und über das Grundstück geführt. Man merkte ihm an dass er ziemlich stolz darauf war, was er auch sein durfte. Bei unserem Rundgang entdeckten wir noch die Familie aus Ditzingen, die immer noch hier war und so gab es ein großes Hallo. Insgesamt war die ganze Atmosphäre hier absolut entspannt und überall waren freundliche Gäste.

Den Nachmittag verbrachten wir mit faulenzen. Nachdem wir gegessen hatten folgten wir noch der Einladung ins Schloß zu einem Tee und gemütlichem Zusammensitzen. Das war herrlich und hier lernten wir Aisha, die Frau des Hauses, kennen. Wir erfuhren wie das alles hier zustande gekommen war, plauderten mit den anderen Gästen und das Highlight war das Privatkonzert von Magdalena, der Tochter des Hauses, einer studierten Musikerin.









Tag 38-40

Nachdem alles super entspannt war und wir uns wohl fühlten blieben wir hier einfach mal ein paar Tage stehen und genossen die Zeit. Ich fuhr mit dem Bike zweimal nach Marrakesch, einmal zum einkaufen und das zweite mal zur Stellplatz Erkundung in der Innenstadt. Das Radfahren in Marrakesch ist ein bisschen wild aber wenn man etwas aufpasst und sich der Verkehrssituation anpasst macht es richtig Spaß.







Ansonsten lasen wir viel, unterhielten uns mit den Menschen auf dem Platz, aßen bei Aisha lecker zu Abend, trainierten und ich spielte Gitarre. Jeden Abend um 20:00 Uhr wurden alle zum Tee trinken im Schloß eingeladen, das war schön denn Magdalena spielte dann immer ein paar Stückchen. Ein Mittag fuhr ich dann noch zur Minenerkundung mit dem Bike. Die Kupfermine lag nicht weit vom Campingplatz entfernt, war noch aktiv im Betrieb und ging scheinbar bis auf 1200 Meter tief hinab in das Gestein.








An unserem letzten Tag hatte Aisha Geburtstag und alle Gäste des Platzes wurden zu Kaffee und Kuchen eingeladen, das gibt es vermutlich nur hier. Auf jeden Fall hatten wir ein paar wunderschöne entspannte Tage und Morgen geht es auf den Stellplatz, mitten in Marrakesch, um die Stadt zu erkunden.

Tag 41

Nachdem ich ja im Vorfeld den Stellplatz direkt in Marrakesch erkundet hatte war es kein Problem diesen anzufahren. Wir schauten dass wir zeitig unseren Otto klar machten, zahlten und verabschiedeten uns von der lieben Familie Schatz und fuhren die 18 Kilometer in die Stadt. Unser Plan ging voll auf. Der Stadtverkehr war überschaubar und der Stellplatz herrlich leer, sodass wir sogar einen Platz in Poleposition bekamen. Wir parkten, Frühstückten erstmal und los ging es auf den ersten Teil der Stadtbesichtigung. Geplant war dass wir tagsüber mal reinliefen, dann eine Pause machten und Abends wieder in die Stadt. Dazu war der Stellplatz einfach herrlich geeignet.




Unser erstes Ziel war der Welt berühmte Platz Jemaa el fna, praktisch ein nicht überdachter Souk mit Händlern, Gauklern und Schlangenbeschwörer. Um diesen zu erreichen mussten wir einfach eine große Straße überqueren und am Pferdekutschenstand weiter gerade aus laufen. Als wir Jemaa el fna erreichten war schon jede Menge los obwohl es eigentlich noch recht früh war.



Wir liefen gemütlich über den Platz und schauten uns das Treiben dort an. Verschiedene Schlangenbeschwörer dudelten schon auf ihren Flöten, Händler versuchten uns etwas zu verkaufen und Leute mit Äffchen versuchten uns diese auf die Schultern zu setzen. Wir überquerten den Platz und betraten den Souk Semmarine, eine riesige Anzahl überdachter Sträßchen und Gässchen in denen Unmengen an Dingen verkauft wurden und in denen man sich eigentlich nur nach dem Gefühl orientieren konnte. Wir schlenderten so dadurch und betrachteten das muntere treiben.










Als wir Durst bekamen fanden wir ein Lokal mit einer der höchsten Dachterrassen hier im Souk. Wir genossen das Getränk und die herrliche Aussicht.




Danach beschlossen wir in Richtung Otto zu laufen und Teil 1 unserer Marrakesch Erkundung zu beenden. Es war Zeit für eine kleine Mittagspause.






Um 18:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Wir wollten einfach diese Szenerie bei Dunkelheit betrachten und was Essen gehen. Der Weg war uns ja schon bekannt und so liefen wir wieder auf den Platz 
Jemaa el fna. Jetzt war hier deutlich mehr los als heute Vormittag.





Obwohl Ela ja eine schreckliche Angst vor Schlangen hat, war sie dennoch von den Tieren fasziniert. So gingen wir erstmal direkt zum Schlangenbeschwörer und ich gab ihr die Gelegenheit von den Schlangen und mir ein paar Bilder zu machen. Das war lustig obwohl man ja eigentlich diese Art der Belustigung nicht unterstützen sollte. Aber die waren eh hier und wir eben auch.





Nachdem wir genug geschlängelt hatte liefen wir noch eine Zeit lang über den Platz, gingen noch einmal in den Souk und anschließend aßen wir lecker.








Irgendwann hatten wir dann auch genug und liefen zurück zum Stellplatz. Kurz vor dem Stellplatz tranken wir noch leckeren Pfefferminztee und ließen den Abend vollends gemütlich ausklingen. Bestimmt gab es in Marrakesch noch viel mehr zu entdecken aber unser Bedarf an Stadt, der ja eh nicht so übermäßig ausgeprägt ist, war gedeckt.












 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen