26. - 34. Tag
Diese 8 Tage waren volles Programm der absoluten Relaxung gewidmet. Wir verbrachten 4 Tage bei Uwe auf der Finca und genossen die Zeit, zusammen mit Uwe, Cuno aus der Schweiz, Martin und Karina aus dem Kreis Göppingen, die bei Uwe zu Gast waren.
Die Chemie zwischen uns allen stimmte hervorragend und so manche Geschichte aus unserer Jugend wurde wieder hervorgezaubert. Was Uwe hier in den Bergen, die letzten mehr als 20 Jahre, hingezaubert hat ist mit Worten nicht zu erklären, einfach Klasse und wenn man einen Blick für's bauen hat, weiß man wieviel Arbeit hier in dieser Finca steckt.
Uwe verwöhnte uns mit einer sehr leckeren Paella, die der Hammer war.
Wir verbrachten die Zeit mit tollen Gesprächen, einmal fuhren wir zusammen ans Meer zum baden und die Abende mit leckerem selbst gemachtem Essen und jede Menge kaltem Sangria. Der Vollmond Aufgang hier war spektakulär.
Die ganze Atmosphäre bei Uwe war absolut relaxed, was zu einem an Uwe an sich lag und zum anderen an der Örtlichkeit. Hier fühlt man sich geerdet, im wahrsten Sinne des Wortes.
Nach 4 Tagen beschlossen Ela und ich noch ein bißchen mehr Meer zu genießen und fuhren nach Almayate auf einen FKK Campingplatz und verbrachten die Zeit dort schlicht und ergreifend mit schwimmen, Standup Paddeln und einfach nur genießen.
Nachdem wir jetzt wieder zur Ruhe gekommen waren war es an der Zeit weitere Abenteuer zu bestehen und noch etwas in Spanien anzuschauen. So packten wir zusammen und machten uns auf den Weg zum ersten Ziel, die Höhle von Nerja, die uns von Karina und Martin empfohlen worden war. Die ca. 30 Kilometer waren schnell erledigt und schon standen wir am Eingang.
Tickets gekauft und schon ging es hinab in die Unterwelten, die wir so lieben. Also Spanien ist ein Eldorado für Höhlen und die Anzahl von Schauhöhlen sind, meiner Ansicht nach, Welt weit die zahlreichsten.
Auch hier, sehr große Hallen mit herrlichem Sinterschmuck und Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten von gewaltigen Ausmaßen, einfach herrlich. In der Höhle von Nerja war die Beleuchtung etwas gediegener gehalten aber dies gab der Höhle auch wieder eine ganz besondere Atmosphäre.
Nach diesem herrlichen Erlebnis saßen wir vor der Höhle, tranken etwas und machten einen Plan wo wir als nächstes hinfahren sollten. Wir schauten uns auf Google Maps um und Zack da war es. Bei Tabernas gab es das Fort Bravo, das einst von Sergio Leone, dem bekannten Film Regisseur, aufgebaut wurde und in dem so mancher so genannter Spaghetti Western gedreht worden war und auch heute noch gedreht wurde. Wir haben erfahren dass Bully hier, erst dieses Frühjahr, die nächste Folge von "Der Schuh des Manitu" gedreht hatte.
Des weiteren wurden hier Geländewagen Touren zu diversen Drehorten, von Conan der Barbar bis hin zu Vier Fäuste für ein Halleluja, angeboten. Das war doch was für uns. Wir suchten uns noch einen Stellplatz für die Nacht und fanden, einen sich ganz toll anhörenden bei Barbara. Also rein ins Ottole und schon fuhren wir weiter.
Bei Almeria nahmen die Gewächshäuser wirklich schauerliche Ausmaße an und die Landschaft war nicht sehr schön anzuschauen.
Kurz nach Almeria fuhren wir ins Landes innere und waren nach kurzer Zeit in Tabernas und bei Barbara.
Wirklich ein sehr idyllisches Plätzchen und Barbara, eine Schweizerin, war wirklich sehr nett und versorgte uns mit Infos über die Gegend hier. Sogleich buchten wir auch die Geländewagen Fahrt zu den Drehorten für Morgen. Nach einem leckeren Abendessen verbrachten wir die Zeit mit Barbara, auf deren Terrasse sitzend und plaudernd. Sie war auch Taucherin und ihr Hobby war Western reiten, sodass es genügend Gesprächsstoff gab.
35. Tag
Nach dem Frühstück brachte uns Barbara mit ihrem Land Rover zum Treffpunkt für die heutige Tour. Da wir frühzeitig dran waren schauten wir kurz in den Touristen Info Stand und warteten auf den Beginn der gestern gebuchten Tour. Damit ich schon alles parat hatte öffnete ich die PDF mit der Bestätigung und, wir waren eine Stunde zu früh am Treffpunkt. Irgendwie hatte sich bei mir 10:30 Uhr zeitlich festgesetzt aber der Start war um 11:30 Uhr.Mit uns an Bord des Landys waren noch zwei ältere spanische Pärchen und schon holperten wir über eine Piste, in einem trockenen Flußbett, durch die Landschaft. So ein Landy ist schon cool!
Wir fuhren durch diese herrliche Landschaft und Dilayla, unser Guide und Fahrerin, hielt immer wieder an und zeigte uns welche Filme hier gedreht wurden. An diesem Spot zum Beispiel ein Kriegsfilm Patoon und der Schuh des Manitu :-) sowie natürlich zahlreiche Western.
So ging es weiter, wir fuhren ein Stückchen hielten wieder an und bekamen tolle Informationen zu den Filmen und auch zur Entstehung der Landschaft hier. Die Gegend um Almeria gehört zu den trockensten Gebieten in ganz Spanien da die Wolken, die vom Atlantik herkommen, an der Siera Nevada abregnen.
Unser letztes Ziel auf der Tour war ein wunderbares Flußtal, am Ende mit Palmen, in dem unter anderem Lawrence von Arabien und Cleopatra gedreht worden war. Des weiteren war hier der Berg zu sehen, den Sergio Leone in fast allen seinen Western, im Bilde haben musste.
Nach zwei Stunden neigte sich die Tour dem Ende zu und wir fuhren zurück zum Treffpunkt, wo uns die liebe Barbara wieder abholte. Ela zauberte dann noch aus unseren Vorräten einen leckeren Meeresfrüchte Salat und wir machten erstmal ein bißchen Siesta. Wir sind schon fast Spanier :-)))) Eigentlich wollten wir Abends noch zusammen mit Barbara in der Kneipe Route 66, die sich schräg gegenüber befand, etwas trinken gehen doch leider hatte diese schon um 20:00 Uhr zu gemacht. Dann halt nur ein Bild mit Otto vor der Kultkneipe.
Es gab hier, von der Kulisse her, einen Amerikanischen, einen Mexikanischen und einen Indianer Teil. Wir schlenderten durch den Staub und betrachteten diese Szenerie.
Die Show dauerte fast 40 Minuten und war nicht schlecht, mit Schlägerei, Schießerei und so weiter jedoch beruhte sie auch auf vielen Pointen, die Zuschauer lachten oft, aber leider konnten wir diese nicht verstehen, da sie auf Spanisch waren. Egal war sehr nett anzuschauen und lustig.
Nach der Show vertrieben wir uns noch die Zeit, schlenderten weiter herum, machten eine kostenlose Kutschfahrt und besichtigten das Kutschen Museum da um 14:30 Uhr die Show auf der Hauptstraße stattfand, die wir unbedingt sehen wollten.
Auch diese begann wieder pünktlich und war jetzt eine ganz andere Hausnummer. Richtig Action, Stunts und Schießereien und obwohl auf spanisch, bekamen wir die Handlung mit. Diese Show war richtig cool.
Da der Tag noch jung war beschlossen wir in Richtung der Minen von Mazarron weiter zu fahren. Wir suchten uns einen Stellplatz heraus und fuhren diesen an.
Vom Parkplatz aus hatte man schon einen guten Blick auf die riesige Anlage. Jedoch mussten wir feststellen, als wir oben angelangt waren, dass man von dort nur einen Bruchteil der Minen zu sehen bekommt. Die gesamte Minen Anlage ist zigtausend Hektar groß.
Gemütlich liefen wir den Weg nach oben und je höher wir kamen desto mehr wurde uns bewußt was hier im Laufe der Geschichte wohl losgewesen sein musste. Des Weiteren wussten wir jetzt auch warum man das Gelände auch die Marslandschaft von Mazarron nannte. Die verschiedenen Farben sehen zwar cool aus doch handelt es sich hier, fast durchweg um giftige Stoffe, die vor allem nach Regenfällen, die buntesten Pfützen abgeben.
Auf dem unglaublich großen Gelände befinden sich verstreut die Ruinen der in den 60er Jahren verlassenen Mine. Verwaltungsgebäude, Lagerhallen, Aufbereitungs- und Verarbeitungshallen und möglicherweise auch Wohngebäude der Arbeiter entführen uns in frühere Zeiten. Bei unserem dreistündigen Spaziergang über das weitläufige Gelände stellten wir uns vor, wie es wohl gewesen sein mag, als hier Hochbetrieb herrschte. Sicherlich hunderte an Arbeitern füllten die Mine mit Leben und mit Sicherheit starben hier auch etliche Bergleute.
Wenn man hier unterwegs ist muss man schon ein bißchen auf den Weg achten und Vorsichtig sein. Der Zahn der Zeit hat hier kräftig genagt und manche, völlig ungesicherte Schächte, sind bis zu 500 Meter tief.
Die Minen von Mazarron zählen wohl zu den geschichtsträchtigsten Lost Places überhaupt. Schon in der Bronzezeit wurden hier Mineralien abgebaut, später machten sich die Römer den Ort zu eigen und brachten die abgebauten Mineralien wie Blei, Silber und Zink über das Meer in die römische Hauptstadt. Noch heute sind römische Bauten wie Wasser Zu- und Ableitungen gut erhalten.
Die Blütezeit
erlebte der Bergbau in Mazarrón um 1880, zu dieser Zeit wurden hauptsächlich
Alaun und Almagra abgebaut, bis die Mine 1969 endgültig stillgelegt wurde.
Mittlerweile stand die Sonne schon ziemlich hoch am Himmel und es wurde sehr heiß, der Schweiß lief uns in Strömen den Rücken hinab und es war Zeit für eine Abkühlung. So fuhren wir noch an den Strand, der uns empfohlen worden war.
Es war einfach herrlich dort und bis jetzt der schönste Strand in Spanien. Wir verbrachten den Mittag mit schwimmen und faulenzen.
38. TagDa uns der Strand so gut gefallen hatte war heute ein ganztägiger Strandbesuch angesagt. Zum Abschluß des Tages konnten wir endlich mal unseren Grill auspacken und leckere Hähnchenschlegel grillen.
39. Tag
Nachdem wir ja gestern die Fähre nach Mallorca gebucht hatten war es nun an der Zeit uns in Richtung Valencia zu bewegen, also fuhren wir dorthin. Auf Google Maps hatte ich einen Baumarkt gefunden, das Bauhaus Valencia. Keine 8 Kilometer weiter einen Stellplatz, den Valencia Camper Park. Eine tolle Kombination für unser weiteres vorhaben, wir wollten was am Bett in unserem Ottole umbauen.
Aus unserem geplanten kleineren Spaziergang wurde dann doch eine größere Wanderung da es hier einfach nur schön war und wir immer neue Wegchen sahen denen wir folgten. Unter anderem fanden wir auch das schmalste Haus von Europa und zu guter Letzt auch die Kathedrale von Valencia.
Die Kathedrale war wieder mal ein phantastischer Prunkbau und man kann immer wieder nur ahnen wieviel Geld die Katholische Kirche wohl haben musste. Vermutlich ist der Vatikan der reichste Staat der Welt :-)))
Da wir jetzt Hunger hatten gingen wir spanisch standesgemäß was Essen, in ein Griechisches Lokal das ich auf Google Maps gefunden hatte. Nicht billig aber wirklich sehr lecker speisten wir dann gemütlich zu Abend.
Nach dem Essen war es dann auch schon dunkel geworden und so genossen wir, auf dem Rückweg zur Metro Station, die beleuchtete Stadt. Einfach herrlich dies zu sehen und auch die vielen Menschen die sich auf den Plätzen und in den Gaststätten tummeln sind Klasse.
An unserer Haltestelle angekommen viel uns noch eine schöne Street Art auf und kurze Zeit später waren wir wieder zurück. Ein wunderschöner Tag und Abend.
Klar dass Decathlon so was im Sortiment hat und schon war eine passende in unserem Einkaufswagen. Danach suchten wir noch Flossen zum schnorcheln für Ela und waren eigentlich schon in Richtung Kasse unterwegs, als ich mir nochmals über die Luftmatratze Gedanken machte. Nach kurzer Absprache mit Ela legten wir die Luftmatratze wieder zurück, bezahlten die Flossen und gingen doch rüber zu Ikea um nach einer dünnen Matratze zu suchen.
Anschließend fuhren wir dann auch gleich zum Hafen, checkten kurz die Lage und warteten auf das Check in und die anschließende Fährfahrt nach Mallorca.
Dass wir lange bis zum Abfahrt der Fähre warten mussten war uns bewusst aber gegen Ende wurde die Warterei schon ein bißchen zäh. Endlich gegen 21:30 Uhr war es dann soweit und wir konnten an Bord fahren. Von da an ging dann alles voll zackig. Auf dem zugewiesenen Platz geparkt, mit unseren Sachen nach oben marschiert, unsere Sessel für die Nacht inspiziert und schon waren wir auch beim Abendessen. Kurz danach legte die Fähre ab und wir düsten in Richtung Mallorca davon.
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