Anreise und Tag 1
Der heutige morgen begann sehr früh. Wenn ich mich Recht erinnere waren wir beide schon um 04:30 Uhr wach, vielleicht war es Nervosität oder einfach weil wir gestern mal wieder ziemlich früh geschlafen hatten. Was solls wir kochten uns Kaffee und rauchten eine Zigarette, Ela wurde langsam aber sicher, in ihrem geliebten "Wach werde Führerhaus", wach und ich fing einfach mit der morgendlichen Fahrzeug Inspektion an. Keilriemen ok, Wasser ok und Öl auch ok soweit so gut. Da wir ja das Fahrzeug jetzt mehrfach abgeschmiert, das Öl gewechselt und so weiter getan hatten dachte ich mir ich schau jetzt mal noch nach der Einspritzpumpe. Die hatte ich nämlich die ganze Zeit vernachlässigt da es ein ziemlicher Scheiß war an die verschiedenen Schrauben ranzukommen.
Gedacht getan. Ich packte mein Werkzeug aus und öffnete zuerst die Ölstandskontrollschraube. Normalerweise durfte hier maximal ein paar Tröpfchen rauskommen, wenn der Ölstand auf Maximum ist. Also Schraube auf und what a Hell, ein ganzer Strahl schoss heraus. Bis ich die Schraube wieder drin hatte, sodass es nicht mehr lief, war der Boden unter mir schon ziemlich verschmutzt.
Was tun? Ich erklärte Ela die Sachlage und sie kam auf eine gute Idee. Wir hatten ja für unsere Trenntoilette eine Box mit Sägespänen, die wir nicht brauchten. Also wischte ich den Boden auf so gut es ging, platzierte die Box unter die Stelle und lies jetzt erst mal das gesamte Öl der Einspritzpumpe ab. Der Plan ging auf und die weiteren paar Spritzer die daneben gingen waren eigentlich Belanglos. Auf dem ganzen Platz waren weitaus größere Flecken zu erkennen und somit war halt meiner, einer mehr. Ich füllte neues Öl bis zum richtigen Füllstand ein, machte noch alles sauber und verschloss alle Öffnungen wieder korrekt. Da Ela in der Zwischenzeit den Innenraum fahrbereit gemacht hatte, hängten wir an und es ging los in Richtung Dänemark.
Unser erstes Ziel in Dänemark war Tondern. Hier hatte Ela eine Bekanntschaft aus einem Urlaub und diese wollten wir kurz besuchen, wenn wir schonmal hier waren. Außerdem lag Tondern nicht weit entfernt von der Insel Rømø, die Sehenswert war. Da wir heute nur knappe 140 Kilometer zu fahren hatten war das Fahren trotz teilweise starkem Regen kein Problem und wir kamen kurz nach 10:00 Uhr in Tondern an.
Wir wussten dass es in Tondern einen Campingplatz gab, der relativ nahe am Stadtzentrum lag. Also fuhren wir da hin. Eingecheckt, unser Gespann geparkt und anschließend liefen wir in die Stadt zum einkaufen. Ein schmuckes Städtchen und wir bestaunten die schönen Häuser und die gelassene Atmosphäre. Da wir an einer Touristen Info vorbei kamen kauften wir uns gleich noch eine dänische Parkscheibe. Ohne diese zu parken kann verdammt teuer werden.
Da wir ja morgens so bald aufgestanden waren, genehmigten wir uns, nach dem einkaufen, ein kleines Mittagsschläfchen. Danach kochte ich Spaghetti Bolognese, wir aßen und danach konnten wir, dank schnellem Internet, noch einen Film anschauen.
Tag 2
Na ja, nachdem der Kontakt zu Elas Urlaubsbekanntschaft nicht so richtig funktionieren wollte, war heute der Ausflug nach Rømø dran. Ich machte den Hanomag Morgen Check und spannte noch den Keilriemen vom Kompressor, Ela kruschtelte im Fahrzeug und nach einer ausgiebigen Dusche und leckerem Frühstück fuhren wir los. Da es nur knappe 50 Kilometer bis dorthin war und der Hanomag, ohne Anhänger, wesentlich agiler ist, kamen wir gut voran und erreichten Rømø in 40 Minuten. Unser Hanole hatte wieder einmal seine Klangfarbe gewechselt, in höheren Drehzahlen hatte er jetzt einen Brummton dabei, aber das war uns mittlerweile vollkommen wurscht. Er lief und das zählte.
Schon die Anfahrt auf die Insel war Welt klasse. Man fuhr über 9 Kilometer über einen Damm dorthin. Klar hielten wir unterwegs an und machten Bilder vom Wattenmeer.
Kaum auf der Insel sahen wir gleich eine Touristen Info, hielten an und ließen uns, von der selben netten Frau von gestern in Tondern, eine Karte geben und die Highlights der Insel erklären.So jetzt konnte es los gehen. Unser erstes Ziel war das Kaptiänshaus Museum. Dort fuhren wir hin.
Zu diesem Haus muss man wissen, dass auf der Insel Rømø im 17.-18. Jahrhundert die besten Kapitäne seinerseits für den Walfang im Eismeer rund um Grönland lebten und wohnten. Diese waren recht wohlhabend und das Haus, das jetzt das Museum ist, war renoviert worden und im inneren befinden sich noch alle Möbelstücke und Gebrauchsgegenstände, wie sie damals benutz wurden. Des Weiteren konnte man hier ein Skelett eine Buckelwales bestaunen der vor längerer Zeit hier auf der Insel gestrandet war.
Also rein an den Ticketschalter, zwei Tickets gekauft und von einer, wirklich sehr netten, Dame noch jede Menge an Infos über das Haus und die Insel bekommen.
Dann ging es los und mit dem Plan und den Erklärungen dazu, fanden wir uns in dem Haus gut zu recht und bestaunten die alten Möbel, die Malereien, die alten Gebrauchsgegenstände und natürlich das Skelett des Pottwales. Einfach nur herrlich.
Nachdem wir alles bestaunt hatten war das nächste Ziel ein aus Walfisch Kiefer Knochen gebauter Zaun, einer der letzten seiner Art. Da auf den Inseln das Holz knapp war brachten die Walfänger immer auch noch Knochen mit um die Zäune bauen zu können.
Da dieser Besichtigungspunkt schnell erledigt war, fuhren wir jetzt zum eigentlichen Höhepunkt der Insel, dem breitesten Sandstrand Europas und was das allerbeste daran war, diesen konnte und durfte man mit dem Fahrzeug befahren. Genau mein Ding. Dies hatte ich schonmal auf unserer Rallye nach Gambia, als wir den Strand von Dakar entlang gedonnert sind :-)
Da die Insel ja nicht so groß ist war es nur eine kurze Fahrzeit und wir waren dort. Über eine Kuppe und Kurve gefahren und schon lag das Spielparadies vor uns, der Hammer.
Der Strand war Riesen groß und die Flächen die momentan mit Wasser bedeckt waren, kamen von Regen der letzten Tage. Einfach unvorstellbar. Wir fuhren vor zum Meer, stiegen aus und kämpften uns gegen den Wind zum Wasser, das ordentliche Wellen hatte. Natürlich waren die Kite Surfer am anderen Ende des Strandes nicht zu übersehen und fast automatisch zog es mich dorthin. Also wieder rein in die Karre und fast einen Kilometer rüber zu den Kiti's.
Einfach der Hammer wie die über das Wasser fegten und Sprünge machten dass es einem ganz schwindelig wurde. Eine Zeit lang genossen wir das Spektakel und fuhren dann weiter zur Inselerkundung.
Das nächste Ziel war das Feuerwehr Gebäude von Rømø. Bevor es die Feuerwehr bekam diente das Gebäude der Seenot Rettung. In ihm waren Boote untergebracht um Seeleute in Not zu retten und das Türmchen diente zur Beobachtung der Lage.
Die Fahrt ging dann weiter zum Sonderstrand. Dies war ein weiterer Strand zum spielen, nämlich mit Strandseglern, Strandbuggys und allem was sich durch Wind irgendwie fortbewegen ließ. Leider war dieser Strand komplett überflutet und wir hatten deshalb keine Chance diesen heißen Gefährten zuzuschauen.
Auf dem Weg zum Sonderstrand war mir eine Destillerie am Wegesrand aufgefallen, diese wollte ich mir noch gerne anschauen. Für den Rückweg nahmen wir ein anderes Sträßchen das in die passende Richtung ging und schon hatten wir auch noch etwas Offroad Abenteuer.
Wir erreichten die Destillerie und machten dort ein Päuschen bei leckerem Kaffee, Kuchen und heißer Schokolade. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut diese zu besichtigen, aber das ging heute nicht. Kurz war ich noch versucht einen, dort gebrannten Gin oder Whiskey, zu kaufen aber da ich fast gar nicht Hochprozentiges trinke, lies ich es bleiben.
Der Abschluß unserer Insel Tour sollte das älteste und kleinste Schulgebäude von Dänemark sein und wir fuhren dort hin. Unterwegs kamen wir noch an einem schnuckligen Haus vorbei, das einsam und verlassen auf der Wiese stand. Ein schönes Foto Motiv.
Anschließend fuhren wir zurück auf unseren Campingplatz, aßen den Rest unserer Spaghetti Bolognese, die ich gestern gekocht hatte und ließen die Eindrücke des Tages sacken. Morgen sollte es ja weiter gehen. Da die Kontakt Aufnahme Reaktionen von Ela's Urlaubsbekanntschaft verhalten bis gar nicht zustande kam verzichteten wir darauf diese weiter zu verfolgen.
Tag 3
Nach dem üblichen Morgen Ritual hängten wir an und fuhren los. Da wir heute nur nach Ribe fuhren, keine 30 Kilometer, hatten wir überhaupt keinen Streß. Das erste Ziel war ein Wikinger Zentrum das Original getreu, an der Stelle, an der es sich früher befunden hatte, nachgebaut und aufgebaut geworden war und in dem man das Leben der Wikinger toll nachvollziehen konnte. Des weiteren lebten hier auch Menschen welche die Wikinger Zeit nachleben und es gibt Angestellte die hier als Wikinger fungieren.
Dort angekommen sah schon der Eingangsbereich vielversprechend aus und machte Lust auf mehr.
Wir kauften unsere Tickets und marschierten los. Da es einfach zuviel zu sehen gab lasse ich hier die Bilder sprechen und beschreibe nur die Dinge die bei mir den meisten Eindruck gemacht hatte.
Das erste was auf unserem Weg lag war ein Langhaus. Wer die Serie Vikings auf Netflix kennt weiß was hier gebacken war. Hier wurde gesellig gesoffen, getagt, gerichtet und war der Mittelpunkt des Dorflebens. Innen drin fühlte man sich förmlich in diese Zeit versetzt.
Der nächste Stopp war ein Gutshof mit Stallungen. Hier lebten die gehaltenen Tiere wie im Paradies.
Beeindruckend war auch der Platz der Schamanin, damals die Heilerin und die Person, die Kontakt zu den Göttern hatte.
Der Hafen war nett anzusehen und die verschiedenen Personen die Tätigkeiten aus der Zeit verübten. Hier wird auch noch weitergebaut und zwar mit den Mitteln und den Materialien dieser Zeit.
Den Abschluß bildete dann die christliche Kirche. Im 900 Jahrhundert gab es hier tatsächlich neben der Götter Verehrung auch den christlichen Glauben, eingeführt durch die Händler.
Wie schon am Anfang erwähnt, es gab noch viel mehr zu sehen aber es würde hier jeden Rahmen sprengen. Als wir genug gesehen hatten gingen wir zum Hanole und fuhren zu unserem Platz für heute Nacht. Wir hatten uns, in der Nähe von Ribe, einen Platz auf einem Bauernhof rausgesucht und zu diesem fuhren wir und ließen dort den Tag gemütlich ausklingen. Morgen wollen wir Ribe einen Besuch abstatten, die älteste Stadt in Dänemark.
Der kurze Weg nach Ribe war ruck zuck erledigt und schon standen wir, ziemlich früh morgens auf einem Parkplatz. Unser Hanole fügte sich artig, in die Reihe der schon geparkten Wohnmobile, ein und viel dort auf wie ein bunter Hund :-)
Der kurze Weg in die Altstadt war schnell bewältigt und das erste Ziel war der Dom zu Ribe . Schon der Weg dorthin war spannend denn Ribe ist ja die älteste Stadt von Dänemark und die Häuschen und Gässchen Waren wirklich schmuck.
Der Dom war wirklich sehr beeindruckend und wieder mal, als absoluter Atheist, muss ich sagen dass mich die Bauweise und auch die Atmosphäre in solchen Gebäuden berührt.
Danach gab es erst mal eine kleine Kaffee Pause und einen Snack in einem gemütlichen Café. Frisch gestärkt ging es weiter zum nächsten Ziel, dem St. Catharina Kloster. Das Innere der Klosterkirche war nicht ganz so beeindruckend wie dies des Doms aber der Klostergarten war absolut schön und eine Oase der Ruhe.
So schlenderten wir durch die Stadt und fanden noch weitere sehenswerte Gebäude, tolle Autos, coole Kneipen und kuriose Orte, wie ein Museum über die Hexenverbrennung.
Das letzte Ziel unseres Stadtbummels war die Wasserstandmarkierung am Fluss. Hier konnte man wunderschön sehen wie die Wasserstände in den letzten paar hundert Jahren waren und was Sturmfluten anrichten können.
Wir liefen zum Fahrzeug zurück und da heute ja Sightseeing Tag war ging die Fahrt lustig weiter. Das nächste Ziel war Esbjerg. Was wir hier wollten war noch nicht so ganz klar. Eine Schiffsrundfahrt vielleicht oder doch nur die Skulptur "Der Mensch und das Meer". Im Hafen angekommen signalisierte Ela dass sie auf eine Hafenrundfahrt oder etwas ähnliches keine Lust hätte. Also kurz ein paar Bilder gemacht und schon ging es zu den Skulpturen.
Dort angekommen machten wir ein paar Fotos und schlenderten noch ein bißchen über den Strand. Genau gegenüber war das Schifffahrts Museum aber darauf hatte Ela auch keine Lust.
Also rein ins Hanole und das nächste Etappen Ziel angefahren. Wir hatten ja von Petra und Udo, unseren Freunden die oft in Dänemark sind, schon einige Tipps bekommen und einer davon war der Leuchtturm von Blåvand. Also nichts wie hin dort. Das alles liest sich jetzt zwar wie ein Kilometermarathon aber letztendlich lagen die Ziele immer nur ein paar Kilometer auseinander und der Leuchtturm mit 38 Kilometer, noch zu, war das weiteste Ziel. Schon als wir nach Blåvand reinfuhren fiel uns eine Veränderung auf. Es waren unzählige Touristen auf der Straße und links und rechts lauter Läden für Touristen, von Boutiquen, Kneipen bis zu Sportläden war alles vorhanden. Ein Laden viel mir besonders auf, ein Drachen Laden. Hier kaufte ich mir mal flux, nach einer guten Beratung, einen Kite um damit mal an Land das fliegen trocken zu üben. Das Kite surfen macht mich schon unheimlich an.
Außerhalb der Stadt wurde es witzig und wir kamen uns vor wie bei den Hobbits. Überall sandige, grün bewachsene Hügel und dazwischen Häuschen, sehr süß. Von weitem sah man auch schon den Leuchtturm.
Dort angekommen ging es nach einem kleinen Snack auch gleich auf Erkundungstour. Wir waren am ältesten Leuchtturm Dänemarks und dieser war schon beeindruckend. Zugleich befanden wir uns hier am westlichsten Punkt von Dänemark, was auf der runden Bodenplatte zu lesen war.
Da mich ja Türme magisch anziehen und es hier möglich war nach oben zu gehen, nahm ich das natürlich in Angriff. Von oben hatte man eine herrlich Aussicht in alle Richtungen und man konnte die Technik des Leuchtfeuers bewundern. Einfach herrlich.
Wir genossen, nach meiner Besteigung, noch ein wenig diese herrliche Gegend. Der Strand war wunderschön aber leider das Wetter nicht. Es war zwar sonnig jedoch blies ein starker, kalter Wind. Schade eigentlich das Meer lockte einem zum schwimmen. Auch hier in Dänemark ist es auffallend wie viele Militärische Überbleibsel sich hier befinden und wie diese touristisch vermarktet werden, genau so wie in Polen.
Wir fuhren zurück und beendeten den Tag, unser letzter in Ribe gemütlich im Hanole. Morgen sollte es weiter gehen in den Nationalpark Thy, eine weitere Empfehlung von Petra & Udo.
Tag 5
Reisetag zum Nationalpark Thy. Wir hatten uns als Basis im Nationalpark einen Stellplatz in Hurup ausgesucht da man hier für eine Übernachtung nur 7 Euro zu bezahlen hatte. Dorthin waren es 179 Kilometer und dies bedeutet in der Hanomag Version so um die 3,5 Stunden Fahrtzeit :-). Mit Basis meinen wir, dass wir uns einen Stellplatz suchen und von dort aus, dann ohne Anhänger, die diversen Tagesziele anfahren. Ohne Anhänger läuft er ja wie die Sau :-).
Die Fahrt nach Hurup verlief wunderbar und wir kamen auf den tollen, meist Schnur geraden, ebenen Straßen gut voran. Irgendwann, nicht weit von Hurup entfernt änderte sich dann das Landschaftsbild. Es wurde hügeliger und bewaldeter, ich musste tatsächlich auch mal wieder am Berg runter schalten.
In Hurup angekommen, fuhren wir auf den Stellplatz der einfach und sauber war. Es gab zwar keine Infrastruktur wie Toiletten, Strom oder Duschen aber man bekam Frischwasser und ein wirklich gutes Internet angeboten. Da wir ja absolut autark stehen können für uns kein Problem.
Wir richteten uns ein und machten erst mal ein kleines Päuschen. Anschließend schauten wir auf Google Maps was es so im näheren Umkreis zu sehen gab. Das machen wir eigentlich immer so. Wir wurden fündig. In 4 Kilometer Entfernung war ein putziger Troll im Wald zu bewundern, also nicht wie hin.
Dort angekommen empfing uns ein wirklich ganz besonderer schöner Ort. Ein kleiner See mit einer Frei Licht Bühne, der Troll und ein Aussichtsturm. Einfach wunderschön dort. Wir bestaunten alles, ich stieg wieder mal auf einen Turm und wir genossen die Zeit hier.
Anschließen gingen wir noch einkaufen und beendeten den Tag mit Winter grillen :-) und ein bißchen Film schauen, dank wirklich schnellem Internet.
Heute stand eine Erkundungstour des Nationalpark Thy auf dem Programm. Gemütlich fuhren wir Morgens los und zwar zum nördlichsten Zipfel. Da wir keinen Anhänger dran hatten kamen wir zügig voran und schon nach 45 Minuten trafen wir am Ziel Hanstholm ein. Das Wetter war sonnig und es wehte ein starker Wind, genau richtig für die Surfer und Kiter um uns eine tolle Frühstücks Show zu liefern. Die gesamte Küste am Nationalpark hat unzählige Surf Spots und ist Welt weit dafür bekannt.
Wir genossen eine ganze Zeit lang das Geschehen um anschließend nach Klitmøller weiter zu fahren. Diese Ortschaft ist das Mekka des Surfsports und wird auch Cold Hawaii genannt da hier ähnliche Voraussetzungen zum surfen herrschen. Ein toller Ort und man kann den, dort herrschenden Flair, förmlich spüren. Schade ist nur dass man ein verlockendes Meer vor der Nase hat aber es einfach zu kalt ist dieses zu genießen. So packte ich meinen, neu erworbenen, Kite aus und flog mal eine halbe Stunde lang. Das macht schon Spaß!!!!
Die weitere Fahrt führte uns nach Agger, wo wir uns das Schwarze Haus ansahen, ein Überbleibsel von einen Bahnprojekt das nie verwirklicht wurde. Dort spazierten wir noch ein bißchen über den Strand und besuchten Mary, eine schöne Skulptur welche die Ängste und Sehnsüchte der Familien, deren Männer auf See waren, wiedergab.
Das letzte Ziel für heute war der südlichste Zipfel mit einer kleinen Fähranlegestelle und einem großen Vogelschutzgebiet.
Glücklich und zufrieden fuhren wir wieder zurück zum Stellplatz und beendeten den Tag gemütlich.
Tag 7
Da wir ja ständig unterwegs waren und das Wetter wirklich windig, manchmal regnerisch und kalt war genehmigten wir uns einen Relaxtag in der schönen Saunalandschaft der örtlichen Therme, einfach herrlich.
Tag 8
Da uns unsere Freund Petra & Udo, die häufig in Dänemark sind, ein paar Tipps gegeben hatten, fuhren wir heute los um einen von diesen zu besuchen. Das Ziel war der Sletterhage Leuchtturm ein malerischer Ort wo man auch Delphine und Schweinswale sehen konnte. Dazu mussten wir Dänemark von West nach Ost durchqueren also von der Nordsee an die Ostsee. Wir hofften dort auch auf besseres Wetter.
Schon auf der Fahrt dorthin wurde das Wetter immer schlechter und es regnete wie aus Kübeln. Als wir dann dort ankamen war alles Wolken verhangen, stark regenerisch und windig. So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Nachdem wir so in unserem Hanole saßen trafen wir die Entscheidung die Geschichte Dänemark jetzt zu beenden. Ehrlicher Weise müssen wir zugeben dass wir einfach Sonne, Strand und Wärme brauchen und für mich ist ein Meer dass man nur mit 7 mm Neopren nutzen kann einfach eine Tortur. Wir fassten den Entschluß zurück nach Deutschland zu fahren, uns dort ein anderes Fahrzeug zu kaufen und dann nach Spanien zu fahren.
Wir verbrachten die Nacht auf dem Parkplatz des Leuchturmes um ausgeruht morgen zu starten.
Tag 9
Wie zum Hohn schien beim aufwachen ein bißchen die Sonne. Nichts desto trotz packten wir zusammen und machten uns auf den Weg zurück nach Deutschland.
Wir kamen wieder sehr gut voran und da wir morgens frühzeitig losgefahren waren beschlossen wir an diesem Tag noch Hamburg und dessen Durchquerung zu schaffen. Es war Sonntag und ich wollte einfach nicht Montag im Berufsverkehr durch den Elbtunnel durch. Kurz nach Hamburg fuhren wir dann auf einen Rastplatz und übernachteten dort.
Tag 10
Morgens, beim täglichen Fahrzeugcheck, stellte ich zunächst einmal fest dass ein Keilriemen vom Kompressor gerissen war und noch den Keilriemen von der Lichtmaschine von der Rolle gerissen hatte. Das war uns gestern bei der Fahrt überhaupt nicht aufgefallen. Also rein in die Arbeitsklamotten und neuen Keilriemensatz montiert. Es wollte einfach kein Ende nehmen mit den Pannen.
Nachdem dies erledigt war fuhren wir weiter in Richtung Düsseldorf um uns mit Alex zu treffen und unseren Renault nach Gruibingen mitzunehmen damit wir dort etwas mobiler waren für die Neufahrzeug Suche. Bei einer Rast auf einem Autobahnparkplatz konnte ich dann auch mal einem jungen Mann helfen dem seine Batterie auf dem Rastplatz den Geist aufgegeben hatte. War mal was anderes als immer Hilfe von anderen zu erbeten :-)
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