Was für ein Erlebnis. Um 0800 wurden wir abgeholt und zur Tauchbasis gefahren. Eigentlich von außen als solche nicht zu erkennen.
Diese Cenoten liegen eigentlich inmitten des Dschungels. Von der Hauptstraße runter und über eine holprigen Naturstraße rein ins Grün. Zunächst heißt es erstmal zahlen, auch hier ist nichts umsonst. Bedeutet zu der Tauchausfahrt kommen noch die Gebühren für die Cenote obendrauf. Nicht ganz billig der Spass.
Angekommen und erstmal zum Einstieg gelaufen für ein Briefing des Tauchplatzes. Schon hier hat uns dieses Naturwunder geflasht.
In Yucatan gibt es keine Flüsse. Der gesamte Wasserverlauf spielt sich hier unterirdisch ab. Yucatan gehört zu einem der größten Karstgebiete der Welt. Also auch gleiches Gestein wie die Schwäbische Alb. Das System allein in dem wir heute tauchten, hat eine erforschte Gesamtlänge von 90 Kilometer. Immer wieder gibt es Einbrüche in der Höhlendecke und das sind die sogenannten Cenoten. Schon die Mayas nutzen diese Einbrüche um an Trinkwasser zu gelangen. Da in den Höhlengängen Millionen alte Tropfstein Formationen zu finden sind muss das System früher ohne Wasser gewesen sein.
Tja und dann war es soweit, anziehen und ab zum ersten Tauchgang für heute.
Eigentlich fehlen einem die Worte für solch einen Tauchgang, also gigantisch passt schon aber trifft es immer noch nicht so wirklich. Versucht euch vorzustellen ihr hättet eine riesengroße Höhle, voll von den tollsten Tropfsteinformationen. Diese füllt ihr dann mit Kristall klarem Wasser und ihr schwebt durch diesen Raum, brutal endgeil.
Es ist tatsächlich so wie man es auf Bilder sieht. Oben die Decke unten der Grund und dazwischen schwebt der Taucher im nichts.
Beim ersten Tauchgang konnte ich erst gar nicht glauben was ich sah. Das tauchen durch die Tunnelsysteme war schon cool aber wenn man dann wieder auf ein Öffnung zutauchte, die Farbspiele sind mit nichts zu vergleichen.
Beim ersten Tauchgang hatten wir die rechte Seite der Höhle betaucht. Nach einer kurzen Pause ging es dann los zum zweiten Tauchgang auf die linke Seite. Die gelben Linien markieren die Leinenführung in der Höhle. Das spezielle bei diesem Tauchgang war dass wir in der Bat Cave auftauchten. Wie schon der Name sagte, Bat bedeutet Fledermaus, schwirrten hier die Tierchem munter um uns herum. Bei jedem Tauchgang folgt man gelegten Leinen und Schilder unter Wasser erinnern einen immer daran dass man die Leinen nicht verlassen sollte. Man kann einfach schlicht und ergreifend in diesen Systemen sterben.
Was für ein Erlebnis. Es werden noch weitere Systeme folgen am meisten freue ich mich auf "The Pit".
Dieser schöne Tag wurde abends in einem leckeren italienischem Restaurant gebührend beendet.