Tag 1
Da wir auf dem Parkplatz sämtliche denkbare Geschäfte um uns herum hatten und in nur fünf Kilometer Entfernung eine Tankstelle war, die auch Gasflaschen füllte, beschlossen wir den heutigen Tag mit Shopping, Gasflasche füllen und notwendigen Baumaßnahmen am Otto zu verbringen.
Gesagt, getan nach dem Frühstück begaben wir uns auf den Weg zu dieser besagten Tankstelle und tatsächlich wurde hier meine deutsche Flasche gefüllt. Da dies eigentlich nicht ganz legal war, freuten wir uns immer wenn es mal wieder klappte. Anschließend fuhren wir in den Mercadona Supermarkt um einzukaufen, wir hatten nichts mehr zum Abendessen und auch unsere Getränke wurden langsam knapp.
Hier trennten sich dann unsere Wege. Ela wollte noch in diversen Läden shoppen gehen und ich wollte endlich den Fahrradträger umbauen, der bei jeder Gelegenheit aufsaß. Die gesamte Lichtanlage des Trägers war eh schon verbogen. So fuhr ich die paar Meter auf unseren Parkplatz, packte mein Werkzeug aus und los ging das muntere basteln. Mein Plan sah vor aus dem Fahrradträger eine Halterung für unsere Auffahrrampen zu bauen und diese an der Rückwand von Otto anzubringen.
Zunächst wurde erst einmal der Träger zerlegt und abgebaut. Was nicht abgeschraubt werden konnte wurde abgeflext. Gerade als ich mir einen Plan gemacht hatte, wie ich die neue Halterung für die Rampen zusammenbauen und an die Rückwand schrauben konnte, kam Ela zurück und legte gleich mal ein Veto ein. Keine Löcher in den Otto. Also Planänderung. Ela kam dann auf die Idee die Rampen irgendwie in das, schon vorhandene von mir gebaute Konstrukt der Grillbox, mit zu integrieren. Keine schlechte Idee und schon befasste ich mich mit der Geschichte. Als mein Plan stand, wurde gebohrt und geflext und nach geraumer Zeit waren die Rampen sicher und Reisetauglich verstaut, ich war glücklich.
Ela war in der Zwischenzeit nochmals shoppen gegangen und hatte endlich ein paar Kleidungsstücke, die sie sich schon lange gewünscht hatte, in ihrer Größe gefunden und war dementsprechend auch glücklich. Zwei glückliche Menschen, das ist doch einfach herrlich.
Tag 2
Das nächste Ziel war Malaga. Dort wollten wir uns nochmals mit Uwe treffen und unsere deutsche Gasflasche, die ich bei ihm deponiert hatte, wieder abholen. Wir verabschiedeten uns von den Holländern und fuhren los. Da wir die Autobahn nahmen gab es eigentlich nicht viel zu erzählen außer dass uns auffiel dass Spanien über den Winter viel grüner geworden war. Das sah herrlich aus.
Den restlichen Mittag und Abend verbrachten wir mit lesen und Gitarre spielen. Ein herrlich relaxter Tag.
Nach dem aufstehen ging es erst mal zum Supermarkt einkaufen und da wir dort so geschickt standen frühstückten wir dort auch gleich mal. Dann war es auch schon Zeit uns mit Uwe und seiner Freundin Claudia zu treffen. Wir fuhren wieder zurück und trafen uns mit den beiden im Restaurant Trapiche. Wir freuten uns alle dass wir uns wieder sahen und jeder erzählte ein bisschen was er so die letzten Monate erlebt hatte. Da die beiden noch in ein anderes Restaurant zum Essen wollten und wir aber weiter, trennten sich nach einer Stunde schon wieder unsere Wege. Mit der Gasflasche an Bord machten wir uns auf den Weg zum nächsten Stellplatz, eine Empfehlung der zwei Pärchen aus Holland.
Zunächst machten wir erst mal ein Päuschen aber da mich das Meer durch unsere Eingangstür so anlachte beschloss ich schwimmen zu gehen. Hui das Wasser war herrlich erfrischend, ich denke so 17 Grad aber dennoch verbrachte ich beinahe eine halbe Stunde im Wasser. Das machte richtig Spaß und ich merkte wie mir das regelmäßige schwimmen, das ich doch die letzten 30 Jahre regelmäßig, zu mindestens einmal die Woche gemacht hatte, fehlte.
Da die Fahrstrecke ja nicht einmal dazu reichte den Motor richtig warm werden zu lassen fuhren wir, kaum dass wir losgefahren waren, schon auf den nächsten Stellplatz. Hier wurde erst einmal gefrühstückt um anschließend den Strand zu begutachten.
Na ja der Strand war schlicht und ergreifen Kacke, den ihn gab es einfach facto nicht. Im großen Stil wurde hier der gesamte Abschnitt umgebaut und uns erschloss es sich nicht so ganz was das hier werden sollte.
Da ja Bewegung bekanntlich gut tut, liefen wir einfach hier ein bisschen spazieren und trafen dabei an der Promenade zwei Frauen die mit ihrem kleinen Papagei spazieren gingen, kein Witz 😄😎
Wir gingen hinein und dachten zuerst dass es sich hier nur um ein Naturschutz Infozentrum handelte. Falsch gedacht, es war auch zugleich der Eingang zu einem herrlichen Naturschutzgebiet, eigentlich inmitten der Stadt Motril. Klar das mussten wir natürlich besichtigen.
Die Wege waren alle schön angelegt und man lief sozusagen rund um verschiedene kleine Seen und Moore die ein Paradies waren für Vögel, Schlangen, Insekten und was sonst noch so alles kreucht und fleucht. Alle Seen waren mit Schilfschutzzäunen versehen und immer mal wieder hatte man getarnte Aussichtshütten aus denen heraus man die Tiere beobachten konnte, das war Klasse.
Da dieser "Strand" nicht zum schwimmen einlud beschäftigte ich mich mit meinem Blog und schnitt noch einen Film über Marokko. Auf Facebook hatte mich einer angeschrieben und gemeint dass der Blog nicht ganz so optimal zu lesen sei und der Übergang von den Bildern zum Text leider auch nicht. Also wurde die konstruktive Kritik angenommen und der Reiseblog optimiert. Ela war auch beschäftigt, sie arbeitete gerade an einem Jahresüberblick unserer Reise.
Da der Strand und die weitere Stadt nicht viel hergaben, fuhren wir weiter in Richtung Valencia. Da Mazarron so ungefähr in der Mitte der Strecke lag und wir dort schon auf dem neuen Campingplatz gestanden waren, sollte dies heute unser Ziel werden. Aus einer Eingebung heraus rief ich dort, bevor wir losfuhren, an und erfuhr dass der Platz total belegt sei und vielleicht im Laufe des Tages ein Stellplatz frei werden würde. Wir wollten uns schon auf dieses Glücksspiel einlassen als ein Nachbar von uns vorbei kam, wir etwas plauderten und er uns dann erzählte dass er auch heute in diese Richtung fahren wollte. Er kannte einen Platz bei Puntas del Calnegre, das kurz vor Mazarron gelegen war. Dort seien 3 Plätze hintereinander völlig ruhig und abgeschieden. Also Planänderung und auch dorthin.
Kaum standen wir am Platz wurden wir auch sogleich von allen Nachbarn um uns herum angesprochen und wir unterhielten uns mit verschiedenen Leuten fast zwei Stunden über alles mögliche, hauptsächlich über unseren Trip nach Marokko. Vermutlich lag es an unserer auffälligen Farbe von Otto und seiner Patina, die doch aus all den anderen Fahrzeugen herausstach.
Ela konnte dann im Laufe des Nachmittags eine freie Waschmaschine ergattern und Wäsche waschen und ich fand dann auch die Zeit unseren Grill anzuwerfen und leckere Hähnchen Schenkel zu grillen.
Aus einer Eingebung heraus lief Ela dann plötzlich vom Strand hoch in Richtung Straße und plötzlich hörten wir Musik. Wie cool eine kleine drei Personen Band hatte einen herrlichen Platz als Proberaum auserkoren. Wir lauschten eine Zeit lang deren Musik und die waren nicht einmal schlecht.
Nachdem wir noch ein wenig mit ihnen geplaudert hatten liefen wir wieder zurück in Richtung Campingplatz. Dabei bewunderten wir die schöne Natur.
Gerade als wir wieder auf dem Zufahrtsweg zum Platz waren trafen wir einen Mann, der auch auf dem Platz war und kamen ins Gespräch. Unter anderem fragte er uns ob wir schon in der Schlangenbucht gewesen wären. Diesen Namen hatte ich schon mal bei unserer Reise durch Spanien letzten Jahres gelesen, aber wir waren dort nicht gewesen und so verneinten wir. Er meinte dass es dann an der Zeit wäre diese anzuschauen da sie von hier nur ein paar Kilometer entfernt sei.