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Spanien 2025, Teil 1 wir sind wieder zurück in Europa

Tag 1

Da wir auf dem Parkplatz sämtliche denkbare Geschäfte um uns herum hatten und in nur fünf Kilometer Entfernung eine Tankstelle war, die auch Gasflaschen füllte, beschlossen wir den heutigen Tag mit Shopping, Gasflasche füllen und notwendigen Baumaßnahmen am Otto zu verbringen.

Gesagt, getan nach dem Frühstück begaben wir uns auf den Weg zu dieser besagten Tankstelle und tatsächlich wurde hier meine deutsche Flasche gefüllt. Da dies eigentlich nicht ganz legal war, freuten wir uns immer wenn es mal wieder klappte. Anschließend fuhren wir in den Mercadona Supermarkt um einzukaufen, wir hatten nichts mehr zum Abendessen und auch unsere Getränke wurden langsam knapp.

Hier trennten sich dann unsere Wege. Ela wollte noch in diversen Läden shoppen gehen und ich wollte endlich den Fahrradträger umbauen, der bei jeder Gelegenheit aufsaß. Die gesamte Lichtanlage des Trägers war eh schon verbogen. So fuhr ich die paar Meter auf unseren Parkplatz, packte mein Werkzeug aus und los ging das muntere basteln. Mein Plan sah vor aus dem Fahrradträger eine Halterung für unsere Auffahrrampen zu bauen und diese an der Rückwand von Otto anzubringen.

Zunächst wurde erst einmal der Träger zerlegt und abgebaut. Was nicht abgeschraubt werden konnte wurde abgeflext. Gerade als ich mir einen Plan gemacht hatte, wie ich die neue Halterung für die Rampen zusammenbauen und an die Rückwand schrauben konnte, kam Ela zurück und legte gleich mal ein Veto ein. Keine Löcher in den Otto. Also Planänderung. Ela kam dann auf die Idee die Rampen irgendwie in das, schon vorhandene von mir gebaute Konstrukt der Grillbox, mit zu integrieren. Keine schlechte Idee und schon befasste ich mich mit der Geschichte. Als mein Plan stand, wurde gebohrt und geflext und nach geraumer Zeit waren die Rampen sicher und Reisetauglich verstaut, ich war glücklich. 



Ela war in der Zwischenzeit nochmals shoppen gegangen und hatte endlich ein paar Kleidungsstücke, die sie sich schon lange gewünscht hatte, in ihrer Größe gefunden und war dementsprechend auch glücklich. Zwei glückliche Menschen, das ist doch einfach herrlich.

Tag 2


Das nächste Ziel war Malaga. Dort wollten wir uns nochmals mit Uwe treffen und unsere deutsche Gasflasche, die ich bei ihm deponiert hatte, wieder abholen. Wir verabschiedeten uns von den Holländern und fuhren los. Da wir die Autobahn nahmen gab es eigentlich nicht viel zu erzählen außer dass uns auffiel dass Spanien über den Winter viel grüner geworden war. Das sah herrlich aus. 

Da Uwe erst morgen Zeit für ein Treffen hatte, suchten wir bei Park4Night einen Stellplatz in der Nähe unseres Treffpunktes aus. Wir wurden fündig und fuhren dorthin. Einfach cool, ein Stellplatz in einem großen Gewerbegebiet, absolut ruhig und außer uns stand nur noch ein weiteres Wohnmobil aus Schwäbisch Hall dort.



Den restlichen Mittag und Abend verbrachten wir mit lesen und Gitarre spielen. Ein herrlich relaxter Tag.

Tag 3


Nach dem aufstehen ging es erst mal zum Supermarkt einkaufen und da wir dort so geschickt standen frühstückten wir dort auch gleich mal. Dann war es auch schon Zeit uns mit Uwe und seiner Freundin Claudia zu treffen. Wir fuhren wieder zurück und trafen uns mit den beiden im Restaurant Trapiche. Wir freuten uns alle dass wir uns wieder sahen und jeder erzählte ein bisschen was er so die letzten Monate erlebt hatte. Da die beiden noch in ein anderes Restaurant zum Essen wollten und wir aber weiter, trennten sich nach einer Stunde schon wieder unsere Wege. Mit der Gasflasche an Bord machten wir uns auf den Weg zum nächsten Stellplatz, eine Empfehlung der zwei Pärchen aus Holland. 

Da es nur etwas über 20 Kilometer dorthin waren erreichten wir das Ziel ratzi fatzi und schon standen wir auf dem Stellplatz, eigentlich die Haltebucht der dortigen Andachtsstätte Roca de la Virgen del Mar. Es standen schon ein paar Camper dort und so gesellten wir uns munter dazu.







Zunächst machten wir erst mal ein Päuschen aber da mich das Meer durch unsere Eingangstür so anlachte beschloss ich schwimmen zu gehen. Hui das Wasser war herrlich erfrischend, ich denke so 17 Grad aber dennoch verbrachte ich beinahe eine halbe Stunde im Wasser. Das machte richtig Spaß und ich merkte wie mir das regelmäßige schwimmen, das ich doch die letzten 30 Jahre regelmäßig, zu mindestens einmal die Woche gemacht hatte, fehlte.





Den restlichen Nachmittag verbrachten wir einfach wieder mal total relaxt.

Tag 4



Da wir ja in nicht so langer Zeit Valencia erreichen wollten und der Stellplatz, direkt so an der Straße, jetzt nicht so das absolute Highlight war, beschlossen wir ein paar Kilometer zu fahren. Dort hatte ich einen großen Platz entdeckt auf dem man auch frei stehen konnte.  Wenn jetzt noch der Strand in Ordnung war eine perfekte Kombination. Bevor wir losfuhren mussten wir uns natürlich noch auf der Gedenkstätte verewiglichen.




Da die Fahrstrecke ja nicht einmal dazu reichte den Motor richtig warm werden zu lassen fuhren wir, kaum dass wir losgefahren waren, schon auf den nächsten Stellplatz. Hier wurde erst einmal gefrühstückt um anschließend den Strand zu begutachten. 




Na ja der Strand war schlicht und ergreifen Kacke, den ihn gab es einfach facto nicht. Im großen Stil wurde hier der gesamte Abschnitt umgebaut und uns erschloss es sich nicht so ganz was das hier werden sollte.



Da ja Bewegung bekanntlich gut tut, liefen wir einfach hier ein bisschen spazieren und trafen dabei an der Promenade zwei Frauen die mit ihrem kleinen Papagei spazieren gingen, kein Witz 😄😎

Auf unserem weiteren Weg fiel uns ein Gebäude, in unmittelbarer Nähe unseres Stellplatzes auf, das erregte unsere Aufmerksamkeit.


Wir gingen hinein und dachten zuerst dass es sich hier nur um ein Naturschutz Infozentrum handelte. Falsch gedacht, es war auch zugleich der Eingang zu einem herrlichen Naturschutzgebiet, eigentlich inmitten der Stadt Motril. Klar das mussten wir natürlich besichtigen. 


Die Wege waren alle schön angelegt und man lief sozusagen rund um verschiedene kleine Seen und Moore die ein Paradies waren für Vögel, Schlangen, Insekten und was sonst noch so alles kreucht und fleucht. Alle Seen waren mit Schilfschutzzäunen versehen und immer mal wieder hatte man getarnte Aussichtshütten aus denen heraus man die Tiere beobachten konnte, das war Klasse.











Sehr gerne hätten wir hier noch eine längere Zeit verbracht doch plötzlich fuhr ein Fahrzeug daher und meinte dass sie in fünf Minuten schließen würden, wir sollten schauen dass wir zum Ausgang kamen. So machten wir dies und liefen zurück zu Otto.


Da dieser "Strand" nicht zum schwimmen einlud beschäftigte ich mich mit meinem Blog und schnitt noch einen Film über Marokko. Auf Facebook hatte mich einer angeschrieben und gemeint dass der Blog nicht ganz so optimal zu lesen sei und der Übergang von den Bildern zum Text leider auch nicht. Also wurde die konstruktive Kritik angenommen und der Reiseblog optimiert. Ela war auch beschäftigt, sie arbeitete gerade an einem Jahresüberblick unserer Reise. 

Im Laufe des Mittags füllte sich der Stellplatz ordentlich und langsam aber sicher konnte ich verstehen warum die Spanier nicht so ganz amüsiert darüber waren dass über den Winter, wirklich Heerscharen von Wohnmobilen, in Spanien einfallen. Witziger weise las ich Abends im Internet noch einen interessanten Artikel über dieses Thema. Entlang der Küste waren wirklich alle Campingplätze prall gefüllt und die Wohnmobile standen auch massenweise an allen Stellen, die geduldet oder auch nicht, zur Verfügung standen. Auch wir hatten dann am Nachmittag das Vergnügen mit der Polizei. Wir hatten einen Campingstuhl und unsere Solarplatte draußen stehen, die Polizei fuhr auf den Platz und kam Schnurstracks angefahren und sagte uns Parken sei nicht Campen, wir sollten die Sachen bei Seite räumen, was wir auch sofort taten. Genau dieser kleine Unterschied zwischen Campen und Parken ermöglicht es überhaupt sich frei irgendwo hinzustellen. Campen ist verboten und Parken erlaubt aber dann darf halt keinerlei Camping Zubehör am Auto stehen. Mal sehen wo dies noch hinführt, vor allem wenn man weiß dass es in Südspanien mit dem Wasser wirklich knapp werden kann und es auch vorkommt dass Wasser für Einheimische rationiert wird.




Tag 5 


Da der Strand und die weitere Stadt nicht viel hergaben, fuhren wir weiter in Richtung Valencia. Da Mazarron so ungefähr in der Mitte der Strecke lag und wir dort schon auf dem neuen Campingplatz gestanden waren, sollte dies heute unser Ziel werden. Aus einer Eingebung heraus rief ich dort, bevor wir losfuhren, an und erfuhr dass der Platz total belegt sei und vielleicht im Laufe des Tages ein Stellplatz frei werden würde. Wir wollten uns schon auf dieses Glücksspiel einlassen als ein Nachbar von uns vorbei kam, wir etwas plauderten und er uns dann erzählte dass er auch heute in diese Richtung fahren wollte. Er kannte einen Platz bei Puntas del Calnegre, das kurz vor Mazarron gelegen war. Dort seien 3 Plätze hintereinander völlig ruhig und abgeschieden. Also Planänderung und auch dorthin. 

Das ist der Vorteil an der Art zu reisen wie wir es momentan tun, man kann flexibel reagieren. Zu unserer Fahrt gibt es eigentlich nichts besonderes zu erwähnen da wir einfach der A7 gefolgt sind. Diese waren wir ja letztes Jahr auch schon gefahren. Von Mortil verläuft sie noch wunderschön hügelig am Meer entlang, was uns aber schon damals gestört hat und jetzt auch wieder waren die unendlichen Gewächshaus Flächen entlang der Strecke, es sieht einfach total Scheiße aus und gipfelt so in der Gegend rund um Almeria, alles weiße Flecken auf dem Bild sind Gewächshäuser 😏😐




Über einen kurzen Einkaufsstopp, bei dem wir feststellten dass man für Dreck und Plastikmüll nicht nach Marokko fahren musste kamen wir dann nach fast 270 Kilometer Fahrt am Ziel an und entschieden uns für den mittleren der 3 Plätze. Irgendwie ziemlich cool dort. Der erste Platz war zum freistehen, unser Platz kostete ein bisschen was und man bekam dafür Wasser und konnte sein Schmutzwasser entsorgen und der dritte Platz war dann ein vollwertiger Campingplatz. 

Wir checkten vollautomatisch dort ein, sprachen ein wenig mit dem sehr netten Besitzer und suchten uns einen Stellplatz aus. Alles war neu hergerichtet und sah aus wie ein Mustercampingplatz, sauber, gepflegt und es herrschte eine sehr harmonische Atmosphäre. Gleich bei der Einfahrt vielen uns natürlich die Hammer Wohnmobile auf, die dort standen. Einfach unglaublich wie viel Geld manche für das Reisen ausgeben können. Ich schätze der Morello auf Daimler Actros Basis, mit der Garage für den Fiat im Heck, kostet so um die 1,5 Millionen Euro, wenn es überhaupt reicht.








Kaum standen wir am Platz wurden wir auch sogleich von allen Nachbarn um uns herum angesprochen und wir unterhielten uns mit verschiedenen Leuten fast zwei Stunden über alles mögliche, hauptsächlich über unseren Trip nach Marokko.  Vermutlich lag es an unserer auffälligen Farbe von Otto und seiner Patina, die doch aus all den anderen Fahrzeugen herausstach.


Ela konnte dann im Laufe des Nachmittags eine freie Waschmaschine ergattern und Wäsche waschen und ich fand dann auch die Zeit unseren Grill anzuwerfen und leckere Hähnchen Schenkel zu grillen.



Tag 6

Nachdem die tägliche Aufgabe, den Reise Blog schreiben, beendet war gingen wir auf einen Strandspaziergang um einfach auch mal was von der Umgebung zu sehen. Tatsächlich war hier außer den drei Plätzen und einer kleinen Ortschaft mal absolut gar nichts. 





Aus einer Eingebung heraus lief Ela dann plötzlich vom Strand hoch in Richtung Straße und plötzlich hörten wir Musik. Wie cool eine kleine drei Personen Band hatte einen herrlichen Platz als Proberaum auserkoren. Wir lauschten eine Zeit lang deren Musik und die waren nicht einmal schlecht. 


Nachdem wir noch ein wenig mit ihnen geplaudert hatten liefen wir wieder zurück in Richtung Campingplatz. Dabei bewunderten wir die schöne Natur.





Gerade als wir wieder auf dem Zufahrtsweg zum Platz waren trafen wir einen Mann, der auch auf dem Platz war und kamen ins Gespräch. Unter anderem fragte er uns ob wir schon in der Schlangenbucht gewesen wären. Diesen Namen hatte ich schon mal bei unserer Reise durch Spanien letzten Jahres gelesen, aber wir waren dort nicht gewesen und so verneinten wir. Er meinte dass es dann an der Zeit wäre diese anzuschauen da sie von hier nur ein paar Kilometer entfernt sei.

Als wir wieder bei Otto ankamen machten wir unsere Räder startklar und fuhren dorthin. Die Schlangenbucht war wirklich jeden Zentimeter Fahrt wert. 






Bis vor ein paar Jahren waren hier auch Wohnmobile gestanden, dies war jedoch verboten worden und so war dies einfach ein kleines Paradies. Hier verweilten wir eine Zeit lang, genossen das hier und jetzt, ich machte noch einen kleinen Ausflug auf einen Hügel, auf dem eine gelbe Höhle zu sehen war und anschließend fuhren wir wieder zurück.








 


Obwohl es hier richtig schön war beschlossen wir am Abend, dass wir morgen weiter nach Valencia fahren würden. Wir wollten dort nochmals Male und ihren Mann Vincent besuchen die für uns schon einen Werkstatt Termin für Otto, ich wollte endlich das Getriebeöl wechseln lassen, ausgemacht hatten. Des weiteren wollten wir einen Zahnarzt Termin damit wir auch weiterhin kraftvoll zubeißen konnten 😎