Tag 1
Nach dem Aufstehen und dem Frühstück überlegten wir uns wohin die Reise jetzt zunächst einmal gehen sollte. Wir konnten momentan noch nicht nach Marokko übersetzen da unsere Ergo Versicherung, bei der wir Otto versichert hatten, partout Marokko nicht mitversichern wollte. Man konnte zwar an der Grenze eine KFZ Versicherung für Marokko abschließen aber nur als Haftpflichtversicherung. Das würde bedeuten, wenn etwas mit dem Otto wäre das wir selbst verschuldet hätten, würden wir ganz schön alt aussehen. Das wollten wir nicht. Wir waren mit Thomas, unserem Versicherungsspezialisten, in Kontakt und dieser kümmerte sich um die Sache.
Ela kam dann auf die Idee wieder an unseren kleinen Campingplatz bei Los Canos de Meca zu fahren, auf dem wir schon gestanden waren und dieser uns sehr gut gefallen hatte. Da wir jetzt wieder in Spanien waren, bedeutete Maut freie Autobahnen, fuhren wir auf dieser in Richtung Süden. Da wir noch ein paar Kleinigkeiten benötigten fuhren wir unterwegs noch kurz zu einem Baumarkt und kauften ein.
Auf dem Campingplatz angekommen, richteten wir uns ein und genossen die herrliche Sonne.
Tag 2 - 4
Die Tage auf dem Campingplatz verbrachten wir mit Rad fahren, einer kleineren Reparatur am Otto da die Wasserpumpe plötzlich nicht mehr lief, Gitarre spielen und etwas Training. Der Strand war mittlerweile absolut leer und wenn ein guter Wind blies waren die Kite Surfer und sonstige Wassersportler auf dem Meer unterwegs. Ansonsten genossen wir einfach die Tage und warteten auf die Nachricht dass die neue Versicherung, die Thomas für uns abgeschlossen hatte, zum tragen kam und wir die Grüne Versicherungskarte für Marokko in den Händen hielten.
So langsam aber sicher war es an der Zeit uns in Richtung Gibraltar / Algeciras vorzuarbeiten. Wir hatten zwar noch immer keine grüne Versicherungskarte aber wir wollten uns ja auch noch Gibraltar anschauen. So fuhren wir unser erstes Ziel an, eine Tankstelle bei Tarifa, an der man scheinbar seine deutsche Gasfasche wieder auffüllen konnte. Eigentlich war dies ziemlich illegal aber scheinbar ging es dort.
Ja und wie es ging. Zunächst tankten wir Otto und als ich nach der Gasgeschichte fragte drückte mir der Tankwart einen selbst gebastelten Adapter in die Hand und meinte, dann tank mal. Nach einigen Versuchen bei denen es ganz schön neben raus zischte, blickte ich das System und schon füllte ich meine Flasche bis oben hin. Normalerweise muss man beim selbst befüllen nach 85% stoppen aber ich ignorierte dies einfach. Zu einem war es nicht mehr so heiß und zum anderen schloss ich die Flasche gleich an.
Da das Wetter heute nicht so besonders war und es stellenweise auch ganz schön regnete beschlossen wir etwas außerhalb von Algeciras, in Castellar de la Frontera auf dem dortigen Gemeindeplatz zu übernachten. Im Gegensatz zu dem Stellplatz vor Gibraltar war dieser umsonst und da wir Gibraltar erst morgen machen wollten konnten wir uns das Geld sparen.
Dort verbrachten wir einen gemütlichen Mittag und ich kochte unser Lieblingsessen Gnocchi mit Gorgonzola Sauce und fetten Steaks.
Tag 6
Nachdem heute das Wetter besser war, nahmen wir die paar Kilometer in Angriff um auf den Stellplatz kurz vor Gibraltar zu wechseln. Dieser lag noch in Spanien und von diesem aus konnte man mit den Fahrrad gemütlich nach Gibraltar fahren, was ja bekanntlich zu England gehört. Wegen Gibraltar liegen sich Spanien und England schon seit langem in den Haaren denn dieses Eck oder der Felsen oder wie auch immer ist strategisch natürlich bedeutsam. Von hier aus lässt sich der Golf von Gibraltar, die Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer hervorragend kontrollieren.
Auf dem Stellplatz angekommen machten wir unsere Fahrräder bereit und schon ging es über die Grenze, nach England. Irgendwie ein cooles Gefühl das noch besser wurde, als wir über die Rollbahn des Flughafens von Gibraltar mit den Rädern fuhren. Normalerweise muss man dies nicht mehr machen, es gibt jetzt einen neuen Straßentunnel, aber schon alleine wegen dem Feeling war es einfach cool. Da gerade eine Maschine landete mussten wir warten und als diese auf ihrer Position war durften wir rüber.
Da wir noch auf weitere Fahrgäste warten mussten, schauten wir uns ein bisschen um und machten Bilder. Gegenüber pflegte gerade die Feuerwehr von Gibraltar ihre Fahrzeuge.
Unser erstes Ziel waren die Säulen des Herkules, die das Ende der bewohnten Welt symbolisieren sollten. Also in der früheren Gedankenwelt der Phönizier. Von dort hatte man einen tollen Ausblick auf den Hafen von Gibraltar und rüber nach Marokko.
Nach diesem wunderschönen Höhlenbesuch war der Skywalk das nächste Ziel. Solche Sachen liebe ich ja!!!! Von hier aus war der Blick auf die andere Seite von Gibraltar natürlich im wahrsten Sinne Atemberaubend. Sogar Ela traute sich auf den gläsernen Aussichtspunkt.
Gleich anschließend ging es noch zum Affenplatz und Ela hatte ihren Spaß mit den Tierchen. Seit Thailand bin ich ja Affen Hasser bzw. ich habe vor den Tieren wirklich einen Heiden Respekt.
Bei einem leckeren Getränk schauten wir uns ein bisschen das Treiben in der Innenstadt an und manche waren schon "Very Britisch 😎" Wir bummelten noch ein wenig durch die Stadt und machten uns dann auf den Weg zurück zu Otto.
Tag 7
Nach dem aufstehen überlegten wir was wir machen sollten. Wir hatten noch keine grüne Versicherungskarte, konnten also somit nicht nach Marokko und wollten uns auch nicht mehr soweit von Algeciras entfernen da von hier ja die Fähre geht. Also beschlossen wir mal zu Carlos zu fahren und uns informieren. Das Maklerbüro Carlos ist im gesamten Internet bekannt als das Büro für den Kauf von Fährtickets nach Marokko. Es gibt unzählige Anbieter, fast an jeder Straßenecke, aber Carlos hatte sich irgendwie über Jahrzehnte einen Namen gemacht und es galt fast schon als Kult hier sein Ticket zu kaufen.
Als wir gerade vom Stellplatz losfahren wollten kam die ersehnte Mail von Thomas mit unserer Versicherungsbestätigung für Marokko. Ich habe es ja schon mehrfach erwähnt, es gibt keine Zufälle. Also fuhren wir zu Carlos und anstatt einer Beratung wurde es der Ticket Kauf für die 10:00 Uhr Fähre für Morgen. Ein absoluter Top Service mit einer tollen Beratung und zum Abschied noch ein Geschenk, Wein und Kuchen sowie Aufkleber und Hüllen für unsere Reisepässe. Wir kauften dann auch gleich noch eine Telefonkarte für Elas Handy.
Eigentlich konnte man bei Carlos gleich ums Eck stehen und schlafen, jedoch gab es hier keine Ent- und Versorgung. Nach ein bisschen hin und her überlegen fuhren wir einfach wieder zurück zum Gibraltar Stellplatz. Zum Glück hatten wir Gibraltar gestern gemacht denn heute hätten wir bei weiten nicht so tolle Ausblicke gehabt.
Wir machten Otto Startklar und kochten mit dem geschenkten Wein gleich mal Spaghetti Bolognese, sehr lecker. Den Rest lies ich mir einfach schmecken.
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